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Was ist eine Depression?

Jeder Mensch ist manchmal erschöpft oder traurig. Bei den meisten Menschen haben diese Gefühle einen Auslöser. Zum Beispiel kann der Tod eines Verwandten Trauer auslösen. Diese Trauer hört nach einer Weile auf.

Menschen mit einer Depression sind auch ohne Grund erschöpft, traurig und mutlos. Sie können sich selbst nicht aus der Depression befreien. Eine Depression bessert sich oft nur durch eine Behandlung.

Woran können Sie eine Depression erkennen?

Eine Depression kann viele verschiedene Anzeichen haben.

Anzeichen einer Depression sind zum Beispiel:

  • Hoffnungslosigkeit
  • Freudlosigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Überforderung schon bei kleinsten Tätigkeiten und Entscheidungen
  • Schlaflosigkeit
  • Selbstzweifel
  • Konzentrationsverlust
  • Ängste
  • Appetitverlust oder Appetitsteigerung
  • Vermindertes sexuelles Verlangen

Eine Depression kann auch körperliche Anzeichen auslösen. Körperliche Anzeichen einer Depression sind zum Beispiel:

  • Schwindel
  • Magenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Engegefühl in der Brust
  • Piepen im Ohr

Eine Depression kann auch Anzeichen einer bipolaren Störung sein. Bei einer bipolaren Störung haben betroffene Personen depressive und manische Phasen. In den depressiven Phasen leiden betroffene Personen an den Anzeichen der Depression. In den manischen Phasen hat die bipolare Störung diese Anzeichen:

  • Fröhlichkeit und viel Energie
  • Gereiztheit und Aggressivität
  • Viel und schnelles Reden
  • Konzentrationsverlust
  • Überschätzen der eigenen Fähigkeiten
  • Unbedachtes Geld-Ausgeben
  • Wahnvorstellungen. Betroffene Personen hören manchmal Stimmen.

Die depressiven und manischen Phasen wechseln sich ab. Manische Phasen dauern oft nur Wochen oder Monate. Depressive Phasen können Jahre dauern.

Sie glauben: Ich habe eine Depression? Dann gehen Sie zu einem Arzt. Der Arzt hilft Ihnen.

Was sind die Ursachen einer Depression?

Eine Depression hat meistens mehrere Ursachen. Depressionen verlaufen sehr unterschiedlich. Zu den Ursachen einer Depression gehören zum Beispiel:

  • Körperliche Auslöser
  • Krankheiten
  • Stress
  • Lebensumstände

Körperliche Auslöser. Das Gehirn braucht bestimmte Stoffe. Das Gehirn braucht zum Beispiel die Stoffe Serotonin oder Noradrenalin. Mit diesen Stoffen geben die Nervenzellen Informationen weiter. Bei einer Depression ist vielleicht zu wenig Serotonin oder Noradrenalin im Gehirn. Dann können die Nervenzellen die Informationen nicht mehr gut weitergeben. Deshalb können Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeitet werden. Auch die Gefühle und Gedanken der Person sind betroffen.

Krankheiten als Auslöser. Bestimmte Krankheiten können eine Depression verursachen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Parkinson
  • Tumore
  • Störungen der Schilddrüse
  • Störungen der Hormone im Körper

Stress als Auslöser. Eine Person hat sehr lange Stress? Dann schüttet der Körper das Stress-Hormon Cortisol aus. Im Körper ist sehr viel Cortisol? Dann leiden Personen oft unter den Anzeichen einer unipolaren Depression.

Lebensumstände als Auslöser. Bestimmte Ereignisse können eine Depression auslösen. Zu diesen Ereignissen gehören zum Beispiel:

  • der Tod eines Verwandten,
  • Streit in der Familie
  • oder Streit mit Freunden.

Was können Sie gegen eine Depression tun?

Sie glauben: Ich habe eine Depression? Dann gehen Sie zu einem Arzt. Der Arzt hilft Ihnen.

Betroffene Personen müssen oft von einem Arzt behandelt werden. Betroffene Personen machen meist eine Psychotherapie. Bei einer Psychotherapie stärken die betroffenen Personen ihre Gedanken und Gefühle.

Vielleicht können Medikamente gegen die Depression helfen. Die Medikamente heißen: Antidepressiva. Die Medikamente beeinflussen die Botenstoffe im Gehirn. Dann können die Nervenzellen die Informationen besser an das Gehirn weiterleiten.

Hinweis: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Ihr Arzt erklärt Ihnen: Wie wirken die Medikamente? Und welche Nebenwirkungen können die Medikamente haben? Entscheiden Sie dann gemeinsam mit Ihrem Arzt: Können Medikamente in Ihrem Fall gegen die Depression helfen?

Sie können auch selbst etwas gegen eine Depression tun. Sie können zu Beispiel die folgenden Dinge tun:

  • Machen Sie Sport.
  • Machen Sie Übungen zur Entspannung.
  • Nehmen Sie Johanniskraut. Johanniskraut gibt es als Tee oder als Kapseln. Sie möchten mehr über Johanniskraut lesen? Dann klicken Sie hier.

Achtung: Es geht Ihnen nicht gut? Sie denken vielleicht: Ich möchte nicht mehr leben? Dann holen Sie sich bitte Hilfe. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt. Sie können auch den ärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen. Die Nummer ist: 116 117. Sie können auch den Rettungsdienst rufen. Die Nummer ist: 112.

Sie wissen nicht: Wer hört mir zu? Und wer kann mir helfen? Dann können Sie die Seelsorge anrufen. Die Mitarbeiter der Seelsorge helfen Ihnen. Die Nummern sind:

0800 / 111 0 111

0800 / 111 0 222

und 116 123.

Die Nummern sind kostenlos. Und Sie bleiben anonym. Das bedeutet: Die Person am Telefon kennt Ihren Namen nicht. Und die Person erzählt nichts weiter.

Wie können Sie eine Depression vermeiden?

Sie möchten eine Depression vermeiden? Dann können Sie zum Beispiel die folgenden Dinge tun:

  • Lernen Sie etwas Neues. Lernen Sie zum Beispiel Malen oder Tanzen.
  • Nehmen Sie sich Zeit für Ruhephasen.
  • Nehmen Sie sich Zeit für sich. Treiben Sie Sport oder treffen Sie Freunde.

Sie hatten schon eine Depression? Und Sie möchten gesund bleiben? Dann können Sie diese Dinge tun:

  • Besuchen Sie eine Selbsthilfe-Gruppe. Dort finden Sie Unterstützung. In einer Selbsthilfe-Gruppe können Sie mit anderen Personen über Ihre Erfahrungen sprechen.
  • Führen Sie ein Stimmungstagebuch. Mit einem Stimmungstagebuch können Sie Anzeichen für eine Depression früher erkennen.
  • Strukturieren Sie Ihre Tage. Struktur kann Ihnen Stabilität geben. Stabilität hilft gegen Stress.

Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?

Sie wollen noch mehr über Depressionen lesen? Mehr Informationen über Depressionen finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

es siegel

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.