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Mythos 1: Ältere Menschen brauchen weniger Schlaf

Stimmt nicht. Im Gegenteil: Ältere Menschen brauchen genauso viel Schlaf wie alle Erwachsenen. Oft tanken Senioren jedoch schon tagsüber kleinere Schlafportionen, weil sie sich mittags hinlegen. Auch wer schon um 21 Uhr ins Bett geht, wacht meist früher auf als andere.

Mythos 2: Pflanzliche Schlafmittel kann man mit allem kombinieren

Nicht uneingeschränkt. Auch pflanzliche Mittel wie etwa Johanniskraut können zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten führen. Wichtig: Wenn Sie mehrere Arzneien einnehmen, sollten Sie mit Ihrem Hausarzt besprechen, welches pflanzliche Schlafmittel infrage kommt.

Mythos 3: Der beste Schlaf ist vor Mitternacht

Ist er nicht. Die Uhrzeit spielt keine Rolle, obwohl das manche Menschen so empfinden. Als besonders erholsam gelten die ersten zwei bis drei Stunden nach dem Einschlafen, weil da die meisten Tiefschlafphasen auftreten. Ob das vor Mitternacht oder danach stattfindet, ist egal.

Mythos 4: Abends ein Glas Wein hilft beim Schlafen

Nein, nicht wirklich! Beim Einschlafen kann ein Glas Wein helfen. Beim Durchschlafen dagegen nicht. Der Körper ist im Schlaf damit be-schäftigt den Alkohol abzubauen. Dadurch entsteht in dieser ersten wichtigen Schlafphase der Nacht kein erholsamer Tiefschlaf.

Mythos 5: Nur Durchschlafen heißt gut schlafen

Falsch. Es ist normal, nachts mal aufzuwachen, weil man zur Toilette muss oder Durst hat. Oft gibt es auch keinen eindeutigen Grund. Viele empfinden es trotzdem als belastend, wenn sie nachts länger als eine halbe Stunde wach liegen. Sie sollten Ihren Hausarzt beim nächsten Besuch um Rat fragen.

Mythos 6: Fernsehen fördert das Einschlafen

Von wegen! Fernsehen fördert nur oberflächliches Einschlafen. Das blaue Licht des Fernsehers weckt immer wieder auf. Ein tiefer Schlaf ist nicht möglich. Wer aber gerne bei gleichtönigen Sendungen einschlummert, sollte zu Hörspielen wechseln. Gleicher Effekt, nur ohne Licht.

Mythos 7: Pflanzliche Schlafmittel wirken am ersten Tag

Das kann sein, muss aber nicht. Die meisten Hersteller empfehlen, pflanzliche Schlafmittel mindestens zwei Wochen am Stück einzunehmen. Erst dann entfalten sie ihre volle Wirkung.

Mythos 8: Wer müde ist, muss ständig gähnen

Das stimmt. Schuld ist aber nicht unbedingt fehlender Schlaf, sondern vielleicht auch mangelnde Schlafqualität. Wenig Bewegung, unausgewogene Ernährung oder zu wenig Flüssigkeit können eine Rolle spielen.

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Videokurs „Besser schlafen“

Nur wer ausgeschlafen ist, kann bei Tag eine Top-Performance abliefern. Ein kostenpflichtiger Videokurs mit dem Schlafcoach Dr. Martin Schlott in fünf Lektionen. zum Artikel

Wer schlaflos ist, ist nicht allein: Rund zehn Prozent aller Erwachsenen kämpfen mit anhaltenden Schlafstörungen.

Was hilft gegen Schlafstörungen?

Viele Menschen schlafen schlecht: Sie können nicht einschlafen, wachen nachts auf, sind tagsüber müde. Was Schlafstörungen auslöst. Welche Therapien helfen. zum Artikel

Mythos 9: Schlafmittel zum Abendessen schlucken

Stimmt nicht. Bei allen verschreibungspflichtigen kann das gefährlich werden, weil die Mittel benommen machen können. Besser an der Bettkante einnehmen und sich direkt hinlegen.

Mythos 10: Schlafmedikamente darf man ruhig durchnehmen

Nein. An manche schlaffördernde Mittel gewöhnt man sich schnell. Nach wenigen Wochen kann bereits eine Abhängigkeit entstehen. Es ist in jedem Fall wichtig, mit dem Hausarzt zu besprechen, wie lange man ein bestimmtes Präparat einnehmen darf.

Mythos 11: Mittagsschlaf ist gut bei Schlafproblemen nachts

Leider gar nicht. Ein Mittagsschlaf, länger als 30 Minuten, kann nächtliche Schlafprobleme verschlimmern. Man fühlt sich tagsüber erholter, aber abends fehlt dem Körper der natürliche Druck einzuschlafen.

Mythos 12: Jeder schläft innerhalb von zehn Minuten ein

Nein. Viele Menschen brauchen länger, bis zu 30 Minuten sind durchaus normal. Bei Menschen ab 65 Jahren ist auch etwas mehr als eine halbe Stunde zum Einschlafen noch im Rahmen.