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Was ist Juckreiz?

Juckreiz, Fachbegriff Pruritus, ist eines der häufigsten Symptome, die sich an der Haut (manchmal auch Schleimhaut) abspielen. Im Jahr 2010 waren zum Zeitpunkt einer Erhebung 13 Prozent aller Altersgruppen in Deutschland davon betroffen. Das Verlangen nach Kratzen, Scheuern und Reiben ist manchmal schier unstillbar und quälend.

Experten kennen weit über hundert Ursachen der Missempfindung. Oft ist bei Hautjucken der Rat verschiedener Fachärzte gefragt. Dies gilt insbesondere, wenn ein Juckreiz nach sechswöchiger Behandlung nicht abklingt. Dann liegt ein chronischer Pruritus vor.

Es gibt zwei Hauptformen:

  • Der Juckreiz entsteht an veränderten Hautpartien, es handelt sich  demnach um Juckreiz bei mutmaßlicher Hautkrankheit: Ein Fall für den  Hautarzt. Hautkrankheiten sind führende Ursachen von Juckreiz.
  • Der Juckreiz tritt auf zunächst "normaler" Haut auf. Trockene, reife Haut neigt  vermehrt zu Juckreiz. Bei starkem Kratzen kann es zu Hautschäden kommen (Fachbegriff hier: Prurigo nodularis). Bei Krankheitsverdacht sollte man zuerst den Hausarzt einbinden. Er kann zur Abklärung des Symptoms weitere Fachärzte hinzuziehen, etwa einen Internisten, Neurologen oder Psychiater. Da zahlreiche Ursachen infrage kommen, sind Diagnose und Therapie mitunter langwierig.

Was den Juckreiz lindern kann

Verschiedene Medikamente ergänzen sich oft gut, wenn es gilt, einen Juckreiz zu bändigen. Neben der Anwendung von rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Mitteln (Basistherapie) sowie ausreichender Flüssigkeitszufuhr empfehlen Häutärzte zur kurzfristigen Linderung beispielsweise Cremes oder Lotionen mit Menthol, Kampfer, Lidocain oder Polidocanol. Diese können Juckreiz- und schmerzvermittelnde Nervenfasern der Haut kurzfristig beruhigen oder betäuben. Bei juckenden Ausschlägen in Hautfalten können zinkhaltige Pasten helfen.

Zum Auftragen auf die Haut kommen außerdem häufig kortisonhaltige Salben oder Cremes infrage, zur äußeren oder inneren Anwendung manchmal auch bestimmte Antihistaminika. Antihistaminika hemmen die Wirkung von Histamin. Das ist ein körpereigener Stoff, der bei Entzündungen eine wichtige Rolle spielt und Juckreiz vermittelt. Stört das Jucken den Schlaf, ist eventuell ein Antihistaminikum sinnvoll, das als Nebenwirkung müde machen kann. Schlagen die genannten Strategien nicht an, setzen Ärzte spezielle Arzneien zur Anwendung auf der Haut oder innerlich ein, darunter Kortison.

Narürlich richtet sich die Behandlung so weit wie möglich nach der Ursache. Allerdings kann es manchmal einige Wochen dauern, bis ein Juckreiz auf die Therapie anspricht. Erscheint Ihnen die Zeit zu lang oder beeinträchtigt Sie der Juckreiz unverändert stark, sprechen Sie erneut mit dem Arzt.

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Mastzelle: Setzt Juckreizvermittler wie Histamin frei

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Juckreiz bei Allergie, Pseudoallergie, Tiergiftkontakt

Die Haut ist zwar eine Schutzbarriere nach außen, aber auch reiz- und verwundbar. Einleuchtend, dass Verursacher von Juckreiz häufig aus der    Umwelt kommen. Viele Substanzen, denen wir begegnen, vertragen wir gut, andere fordern unsere Toleranz heraus. Im Konfliktfall mobilisiert der Körper hochaktive Botenstoffe, darunter das schon genannte Histamin. Das Gewebshormon ist einer der stärksten Vermittler von Juckreiz im Körper. In nennenswertem Maße kommt Histamin in der Haut, in Schleimhäuten und Nervenzellen vor. Es lagert vor allem in sogenannten Mastzellen.

Eine Allergie entsteht, indem ein eigentlich harmloser Stoff das Immunsystem empfindlich macht (sensibilisiert) und es dazu bringt, spezielle Abwehrstoffe zu bilden. Der Auslöser wird so zum Allergen, der Abwehrstoff zum Antikörper. Beim nächsten Kontakt verbinden sich beide miteinander und häufig noch mit Mastzellen. Daraufhin setzen diese ihre hochaktiven Stoffe frei, vor allem eben Histamin. Dafür genügen schon Spuren des Allergens. Die Reaktion ist eine "Sofort-Typ"-Allergie. Es gibt noch weitere Allergiearten wie zum Beispiel die häufig auftretenden Kontaktallergien, die etwas anders entstehen (siehe interaktive Grafik).

Bestimmte Bestandteile in Nahrungs- oder Arzneimitteln können bei entsprechender Veranlagung eines Betroffenen direkt – ohne Sensibilisierung und Antikörperbildung – bewirken, dass die Mastzellen plötzlich ihre Schleusen öffnen. Dann kommt es zu einer pseudoallergischen Reaktion. Deren Stärke nimmt meist mit der Menge des Auslösers zu. Manchmal ist der Histaminabbau im Körper gestört, weil das verantwortliche Enzym fehlt oder blockiert wird. Gelangt dann zum Beispiel über ein Lebensmittel zu viel Histamin in den Körper, sind ebenfalls akute Reaktionen möglich. Daneben gibt es andere Arten von pseudoallergischen Reaktionen.

Allergieähnliche Reaktionen können bei Kontakt mit Nesselgiften, etwa aus den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners oder Fangarmen (Tentakeln) bestimmter Quallen, auftreten (Tiergiftreaktion).

Ob zum Beispiel eine Allergie oder Pseudoallergie vorliegt, lässt sich aus den Beschwerden allein nicht ableiten. Die Haut fängt akut zu jucken an, es kann sich ein Ausschlag bilden (Fachbegriff: Exanthem). Gehen Sie am besten zeitnah zum Arzt. Das gilt auch, wenn sich Quaddeln (Nesselsucht, Urtikaria) entwickeln oder wenn eine Schwellung in tieferen Hautschichten – ein sogenanntes Angioödem (früher: Quincke-Ödem) – auftritt, etwa im Gesicht. Bei Letzterem fehlt Juckreiz aber meist.  Der Arzt entscheidet, ob sofort eine Behandlung notwendig ist und wenn ja, ob es ambulant geht oder in einer Klinik sein muss.

Bei Schwellungen in den Atemwegen mit Atemnot oder Kreislaufschwäche besteht unmittelbar Lebensgefahr: Egal, was Auslöser ist oder sein könnte: Alarmieren Sie hier sofort den Notarzt (Rettungsdienst: Notruf 112). Zur genaueren Diagnose und Therapie bei mutmaßlicher Allergie und Pseudoallergie ist eine fachärztlich-allergologische Untersuchung unerlässlich. Dies gilt auch, um zu prüfen, inwieweit vorbeugende Maßnahmen erfolgversprechend sind. Beispiele für Allergien, Pseudoallergien und Tiergiftreaktionen mit Juckreiz im Anschluss.

Unterschätzte Rotwein-"Nebenwirkung": Pseudoallergische Reaktionen

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Nahrungsmittel als Auslöser von Juckreiz

Meist sind es natürliche Bestandteile oder Zusätze wie Farb- oder Konservierungsstoffe in bestimmten Lebensmitteln, die eine pseudoallergische Unverträglichkeitsreaktion auslösen können. Bekannte Kandidaten sind reifer Käse, Fisch, Sauerkraut, Rotwein (enthalten unter anderem Histamin), Hefe, Bananen, Tomaten, Schokolade, Tee, Kaffee. Infrage kommen auch scharfe Gewürze oder Geschmacksverstärker wie Glutamat. Zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien gehört die Kuhmilcheiweißallergie bei Kleinkindern.

Beschwerden können an der Haut (juckender Ausschlag, ähnlich wie bei einer Neurodermitis; siehe unten), im Verdauungstrakt (Erbrechen, Bauchweh) oder in den Atemwegen (Atemnot) auftreten. Sie reichen von geringfügig bis stark, selten bis zu einer Schockreaktion.

Die gute Nachricht bei Kuhmilcheiweißallergie: Die meisten Kinder vertragen Milch allmählich und sind zum Zeitpunkt der Einschulung häufig so gut wie beschwerdefrei. Die Allergieneigung selbst (Atopie) bleibt allerdings bestehen.

Auch Hühnerei, Fisch, Schalentiere, Soja, Haselnuss, Erdnuss stehen auf dem "Allergieindex". Atopische Erkrankungen wie Heuschnupfen (Pollenallergie), allergisches Asthma und auch Neurodermitis erhöhen das Risiko, zusätzlich auf ein Nahrungsmittel allergisch zu reagieren. Beispiele: Allergie auf Birkenpollen und Apfel oder Haselnuss. Symptome: Es kann ein pelziges Gefühl an den Lippen und im Mund und Rachen entstehen. Dazu kommt es häufig zu Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen. Bei ausgeprägten Reaktionen können juckende Hautquaddeln auftreten. Atemnot und Kreislaufbeschwerden sind Notfälle (siehe oben).

Medikamente: Allergische und pseudoallergische Reaktionen möglich

Medikamente: Allergische und pseudoallergische Reaktionen möglich

Medikamente als Auslöser von Juckreiz

[]Ob Pseudoallergie oder Allergie – Medikamente können ebenfalls entsprechende Reaktionen auslösen. Ohne weitere Untersuchungen ist auch hier die Unterscheidung oft nicht einfach oder unmöglich. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Arzneimittel wie manche Antibiotika, Antidepressiva, Hormonpräparate oder entzündungshemmende Mittel (etwa NSAR, also nicht steroidale Antirheumatika wie zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac) häufiger für Allergien verantwortlich sind.

Hinter einer pseudoallergischen Arzneimittelreaktion stecken gelegentlich Medikamente wie Acetylsalicylsäure (Entzündungshemmer), Antimalariamittel, ACE-Hemmer (Herz- und Blutdruckmedikamente), Opiate (Schmerzmittel), außerdem Röntgenkontrastmittel. Auch bei bestimmten Krebsbehandlungen, zum Beispiel mit einigen Biologicals (Antikörpertherapie), können pseudoallergische Reaktionen mit Juckreiz entstehen.

Häufig entwickeln sich unterschiedliche Hautausschläge,  sogenannte  Arzneimittelexantheme. Meist passiert das  innerhalb von wenigen Tagen bis acht Wochen nach Beginn der Therapie. Es können dabei symmetrische,  manchmal landkartenartig verteilte  rote Flecken am ganzen  Körper auftreten, häufig auch von Stippchen  oder Knötchen durchsetzt, mit und ohne Juckreiz. Möglich sind auch erhabene oder  blasige, stark juckende Rötungen (Quaddeln, Nesselsucht). Gelegentlich kommt es unter der Einnahme eines Medikamentes nur an bestimmten Stellen, etwa im Gesicht, an Händen und   Füßen, zu juckenden Veränderungen. Wird das Medikament nach einer Pause wieder eingenommen, reagieren dieselben Stellen erneut.

Erste Anzeichen einer schweren Arzneimittelreaktion können Fieber über 38,5 Grad Celsius, Atem- und Schluckbeschwerden, Rötungen und Schwellungen im Gesicht, eventuell auch anschwellende Lymphknoten sein (sogenannte Pseudolymphome).

Besonders gefürchtet ist das Lyell-Syndrom: Hautblasen, die sich ablösen, starker Flüssigkeitsverlust, Kreislaufschwäche,  Fieber. Diese schwere Form der Arzneimittelallergie wird gelegentlich  unter der Einnahme von Antiepileptika, bestimmten Antibiotika,  entzündungshemmenden Mittteln (NSAR), dem Schmerzmittel Metamizol oder  dem Gichtmittel Allopurinol beobachtet.

Rufen Sie bei ausgeprägten oder schweren Symptomen sofort den Notarzt!

Allergien und andere Unverträglichkeitsreaktionen können auch nach Auftragen/Kontakt verschiedener Mittel auf/mit der Haut auftreten, seien es Arzneimittel, Desinfektionsmittel, Pflaster, Kosmetika, Deos und anderes mehr (siehe Abschnitt "2. Juckreiz: Typisch Hautkrankheit?" weiter unten, Stichworte "Ekzem" und "allergisches Kontaktekzem").

Tiergiftkontakt: Raupenhaare als Auslöser von Juckreiz

Schmetterlingsraupen des Eichenprozessionsspinners bauen sich ihre "Gespinstnester" an Eichenstämmen und Astgabeln. Auf Blätterfraß begeben sie sich in prozessionsartigen Nachtwanderungen. Abgebrochene feine Raupenhaare fliegen weit, halten sich jahrelang und können beim Menschen wiederholt zu unangenehmen bis gefährlichen Reaktionen führen. Auf die Haut üben die mikroskopisch kleinen Partikel mit ihren Widerhaken einen mechanischen und mit den enthaltenen Nesselgiften einen chemischen (toxischen) Reiz aus. Dass sich eine regelrechte Allergie entwickelt, kommt eher selten vor.

Wer mit den "Brennhaaren" in Berührung kommt, reagiert nach dem Kontakt ähnlich wie bei einer Allergie oder Pseudoallergie: mit Juckreiz und Hauterscheinungen (Raupendermatitis). Die Ausschläge mit Rötungen, Quaddeln oder rötlichen Knötchen wie nach Insektenstichen können länger bestehen bleiben. Auch der Juckreiz hält typischerweise eine Weile an. Nach Einatmen der Härchen, auch als Staub, ist asthmaartige Atemnot möglich. Die Giftwirkungen können sich zudem in allgemeinen Symptomen wie Fieber, Müdigkeit und Schwindel zeigen, äußerst selten als Schock.

Frau mit Sommersprossen

Braune Flecken

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Patientin in der Sprechstunde

Pemphigus-Krankheiten

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Juckreiz: Typisch Hautkrankheiten

Überempfindlich gegen Licht

Lichtdermatosen entstehen durch Substanzen, die die Haut besonders lichtempfindlich machen. Ob sie nur auf die Haut oder in den Körper gelangen, macht keinen Unterschied: Unter dem Einfluss von UV-Licht sind stärkere Hautreaktionen möglich.

"Sonnenallergie" (Polymorphe Lichtdermatose, PLD): Die zweite Bezeichnung ist die eigentlich korrekte. Polymorph bedeutet vielgestaltig. Die Lichtreaktion ist auch nicht eindeutig allergisch, sondern in ihrer Entstehung unklar. Sie  kommt häufiger bei Kindern und jungen Frauen mit erhöhter  Lichtempfindlichkeit vor. Nach dem ersten intensiven Sonnenbad der Saison entwickeln Betroffene eine Unverträglichkeitsreaktion der Haut.

Die Hautreaktion zeigt sich am ausgeprägtesten im Gesicht, am Hals, Dekolleté und an den Gliedmaßen, und zwar mit Rötungen, Knötchen oder größeren erhabenen Plaques, Bläschen und Juckreiz. Der einzelne Patient selbst reagiert immer gleich, ansonsten variieren die Veränderungen vom Einen zum Anderen, polymorph eben. Sie heilen ab, ohne Narben zu hinterlassen. Das Krankheitsbild kann über über einige Jahre immer wieder bei der ersten intensiveren Sonnendosis auftreten, sich mit der Zeit aber auch bessern.

Photoallergische Dermatitis: Hier wird die Haut unter UV-Einfluss gegen einen Stoff auf der Haut oder im Körper sensibilisiert, der sich an ein Eiweiß gebunden hat. Gegen das so entstandene Allergen reagiert die Haut dann allergisch. Es handelt sich um eine allergische Spättyp-Reaktion. Betroffen sind "belichtete" Hautstellen nach Kontakt mit bestimmten Substanzen wie Duftstoffe, Sonnenschutz- oder Desinfektionsmittel oder Medikamente, etwa Östrogenpräparate, Antihistaminika, Psychopharmaka.

Unscharf begrenzte Rötungen (Erytheme) entstehen und "streuen" auch. Es bilden sich Knötchen, die auch kleine Bläschen hervorbringen können. Die Hautveränderungen können nässen, schuppen und jucken. Zurück bleibt mitunter eine leichte, hellbraune Hautverfärbung, die sich mit der Zeit verflüchtigt Mitunter vergröbert sich das Hautbild auch und reagiert ständig überempfindlich auf UV-Licht.

Aktinisches Retikuloid: Eine chronische allergische Lichtreaktion der Haut kann selten zu einem aktinischen Retikuloid führen. Aktinisch bedeutet durch Strahlung erzeugt, Retikuloid steht für eine Ansammlung von bestimmten weißen Blutzellen (Lymphozyten) in der Haut. Das Krankheitsbild gilt als Variante der chronisch-aktinischen Dermatitis (siehe Linkinfo zu polymorpher Lichtdermatose weiter unten). Selten kann es in einen bösartigen Lymphdrüsenkrebs übergehen.

An dem Licht ausgesetzten Hautstellen, vor allem im Gesicht, am Hals und im Brustbereich, entwickeln sich ekzemartige Rötungen, Schuppen, Knötchen und größere Erhabenheiten (Plaques) mit starkem Juckreiz. Die Hautstruktur vergröbert sich stark.

Lichtdermatosen der Haut mit Juckreiz und verschiedenen Hautveränderungen sind außerdem die Lichturtikaria, die aktinische Prurigo (hier ist eine eigenständige Hautkrankheit gemeint, nicht aber die Prurigo als Folge von chronischem Juckreiz mit Kratzschäden der Haut) und die chronisch-aktinische Dermatitis.

Strand

Sonnenallergie (Polymorphe Lichtdermatose)

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Hilfreich: Medikamentennamen merken

Was ist eine Arzneimittelallergie?

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Ekzeme: Weltweit die häufigsten Hautkrankheiten

Ein Ekzem ist ein entzündlicher, meist juckender, ursprünglich  nicht infizierter Hautausschlag.  Da die meist auch zerkratzte Haut jedoch  Erregern wie Viren, Bakterien und  Pilzen leichter durchlässt,  sind im zweiten Schritt auch Infektionen und vermehrt Hautschäden  möglich. Ein Beispiel dafür ist die oft juckende Windeldermatitis bei Säuglingen.

Für   Ekzeme – sie sind im Prinzip überall auf der Haut möglich – gibt es viele  Auslöser. Es geht um ähnliche, der Art nach aber unterschiedliche Hauterkrankungen. Sehr häufig kommen zum Beispiel allergische Kontaktekzeme vor. Aber auch die Neurodermitis (atpische Dermatitis) und die Knötchenflechte (siehe jeweils weiter unten) gehören dazu.

Allergisches Kontaktekzem / Kontaktdermatitis: Im Zusammenhang  mit Allergien wurde das Hautproblem weiter oben bereits erwähnt. Ein  allergisches Kontaktekzem beruht auf einer sogenannten Spättyp-Allergie,  die manchmal noch Jahre später nach der ersten Begegnung mit dem Auslöser  auftreten kann. Auch können die Veränderungen an verschiedenen  Körperstellen vorkommen (Streueffekt). Auf der Liste der Ursachen finden  sich neben Medikamenten, Kosmetika, Reinigungsmitteln, Arbeitsstoffen  und physikalischen Reizen auch Chemikalien in Kleidern.

Ein Kontaktekzem der Haut präsentiert sich häufig  mit einer akuten Rötung und Schwellung. Veränderungen wie Bläschen und  starker Juckreiz lassen aber bei fortgesetztem Kontakt mit dem Auslöser  meist nicht lange auf sich warten. Die Bläschen nässen leicht. Mit der  Zeit zeigen sich ständig Kratzspuren, die Haut wird trockener, schuppt,  bildet Knötchen, kann sich verhärten und ein vergröbertes Bild aufweisen  (chronisches Kontaktekzem).

Falls es bei bestimmter Kleidung zu jucken beginnt, ist vielleicht eine allergische  Kontaktdermatitis oder Textildermatitis im Anzug. Diese tritt meist da  auf, wo Kleidung  eng anliegt und Haut leicht schwitzt. Die ekzemartige Hautreaktion mit  Rötung, Schuppung und Juckreiz zeigt sich somit bevorzugt in Beugen des  Körpers.

Schuld daran können zahllose Substanzen sein. Häufig sind es   Textilbegleitstoffe oder Veredelungsstoffe für Kunstfasern, seltener   Farbbestandteile oder -mischungen. Einige Farbstoffe verursachen   manchmal chemisch bedingte Reizungen auf der Haut. Mitunter richtet sich   der Verdacht auch gegen mögliche Rückstände von   Insektenvernichtungsmitteln – Motto: vom Feld in die Faser – oder gegen   Stoffe wie Schimmelpilzblocker als Transportschutz.

In Schuhleder oder Lederaccessoires kann sich neben anderen   Chemikalien hier und da noch Chrom nach dem Gerben finden. Und: Auf   vielfachen Kundenwunsch ist Kleidung oft gespickt mit Metall. Leider   können die daraus gefertigten "niet- und nagelfesten" Stücke mitunter   noch Nickel freisetzen. Chrom wie Nickel lösen gerne allergische   Kontaktekzeme aus.

Leicht reizbare, mehr noch allergiebereite Haut verträgt häufig keine   Schurwolle, Seide oder einige Kunstfasern. Die rauen Wollhaare oder   Textiloberflächen reizen sie. Überempfindliche Nervenendigungen   rebellieren, und so entsteht kurz gesagt Juckreiz. Bei Neurodermitis   kann sich die Hautkrankheit sogar verschlechtern. Mit ausgewählter und   vor dem ersten Tragen gründlich gewaschener, heller und weiter   Baumwollkleidung, eventuell auch nach Öko-Standard, kommt man oft noch   am besten klar.

Toxisches Kontaktekzem: Es entsteht durch eine unmittelbar  hautschädigende Wirkung des verantwortlichen Stoffes. Dazu gehören etwa  Chemikalien wie Öle, Säuren, Laugen, Seifen (sogenanntes  Hausfrauenekzem), aber auch physikalische Reize, etwa Sonnenlicht oder  starke Temperaturschwankungen. Allergische und toxische Kontaktekzeme  sind nicht immer leicht voneinander abgrenzbar.

Hier juckt die Haut eher selten,  falls sich nicht im zweiten Schritt eine Allergie entwickelt. Die  Hautveränderungen entsprechen denen eines allergischen Kontaktekzems,  wie zuvor beschrieben. Streuherde fehlen  allerdings. Typische Stellen sind Hände und Unterarme.

Nummuläres Ekzem: Es zeigt sich mit münzförmigen  (nummulären), gruppierten Hautveränderungen. Meist finden sich die  ekzemtypischen, juckenden Hautveränderungen symmetrisch an Unterarmen  und Unterschenkeln oder im Gesicht. Diese Form des Ekzems kann im Zusammenhang mit einem bakteriellen Infektionsherd im Körper entstehen, etwa einer chronischen Zahn- oder Atemwegsinfektion.

Dyshidrotisches Ekzem: Hierfür gibt es mehrere Ursachen, unter  anderem eine allergische oder toxische Kontaktdermatitis oder eine  Neurodermitis. Es erkranken vor allem jüngere Erwachsene, häufiger  Frauen als Männer.
In der Akutphase kommt  es zu dicht an dicht liegenden Bläschen an Innenflächen der Hände, auch  zwischen den Fingern, oder an den Fußsohlen, die stark jucken und eine  helle Flüssigkeit – normalerweise kein Eiter – enthalten. Schuppung,  Risse, verstärkte Verhornung (Hyperkeratose) kennzeichnen eine  chronische Entwicklung.

Exsikkationsekzem: Austrocknungsekzem, siehe ganz oben, Abschnitt "Reife Haut: trocken, juckreizanfällig".

Seborrhoisches Ekzem: Dazu mehr weiter unten im Abschnitt "6. Juckreiz an besonderen Körperstellen": Juckreiz an Kopfhaut und Gesicht".

Neurodermitis (atopische Dermatitis): Die Erkrankung tritt häufig schon im ersten Lebensjahr auf. Zugrunde liegen teils genetische, teils noch ungeklärte Ursachen. Es kommt zu einer gestörten Barrierefunktion und infolgedessen zu einer veränderten Empfindlichkeit und Immunlage der Haut. Neurodermitis wird wie Heuschnupfen und allergisches Asthma zu den atopischen Erkrankungen gerechnet. Manchmal geht sie tatsächlich in einer dieser Krankheiten über.

Die geröteten, entzündeten und juckenden Hautstellen (Ekzeme) bei Neurodermitis zeigen sich beispielsweise bei Kindern und Jugendlichen typischerweise an den Beugen der Gliedmaßen, Handgelenken und Händen, am Hals und Nacken. Es gibt aber verschiedene Verlaufsformen. Juckreiz ist das führende Symptom. Viele Kinder werden mit der Zeit beschwerdefrei, die Atopieneigung bleibt jedoch bestehen.

Knötchenflechte (Lichen ruber planus): Lichen-Erkrankungen gehören zu den Autoimmunerkrankungen der Haut. Autoimmun bedeutet, dass das Immunsystem irrtümlich mit Antikörperbildung gegen körpereigene Strukturen vorgeht. Bei der ekzemähnlichen Knötchenflechte werden dabei Zellen in der obersten Hautschicht angegriffen, die Haut entzündet sich.

Rötliche bis bräunliche, mattglänzende, flache, stark juckende Knötchen (Papeln) mit herdförmiger Anordnung auf weißlicher oder netzförmiger Streifung der Haut oder Schleimhaut sind hier kennzeichnend. Sie hinterlassen nach dem Kratzen rundliche,  mitunter stärker verfärbte Hautflecken. Es kann auch zu Nagelschäden, Veränderungen an der Kopfhaut und an den Schleimhäuten (Mund, Genitale) kommen. Mögliche Folgen: Haarausfall und selten bösartige Veränderungen an der betroffenen Schleimhaut.

Akne (Acne vulgaris)

Themenwechsel: Welcher Teenager kennt die leidigen Pickel nicht? Akne tritt vorzugsweise in Hautbereichen auf, die viele Talgdrüsen enthalten, vor allem im Gesicht, am Dekolleté, Nacken, Oberarmen und den Schultern.
Bei Akne sind die Talgdrüsen vermehrt aktiv, verhornendes Material verstopft die Drüsenausgänge, es entstehen Mitesser. Diese können aufplatzen und sich entzünden, auch beim Ausdrücken. Dann bilden sich Knötchen und Pusteln. Die Entzündung kann das gesamte Gebilde aus Haarbalg und Talgdrüse erfassen. Es entstehen dann tiefgehende, entzündliche Knoten, Gänge, die sich mit eigenen Poren nach außen öffnen (Fisteln), Abszesse, schließlich Narben. Diese schwere Form betrifft häufiger Männer. Daneben gibt es noch andere Akne-Arten. Zu den Symptomen der Acne vulgaris gehört auch Juckreiz.

Schuppenflechte (Psoriasis)

Bei der Entstehung dieser chronisch-entzündlichen Hauterkrankung  spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die in unterschiedlichem Maße zum  Tragen kommen.
Vorherrschende Zeichen sind die  Hautveränderungen mit ihren glänzenden, silberfarbenen bis weißlichen  Schuppen auf geröteter Haut. Sie finden sich oft an den Streckseiten der  Arme, Hände und Beine, vor allem am Ellenbogen und Knie.  Außerdem können die Kopfhaut, Brust, Achselhöhlen und der Rücken, die  Gesäßfalte und die Geschlechtsorgane betroffen sein. Die  Hautveränderungen müssen nicht immer jucken. Juckreiz tritt mitunter  deutlicher zutage, wenn sie sich ausdehnen.

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Lichen ruber planus (Knötchenflechte)

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Blasenbildende Krankheiten der Haut: Bullöse Dermatosen, Nesselsucht

Einige Hautkrankheiten, die mit Blasen einhergehen (bullöse Dermatosen), gehören zu den Autoimmunkrankheiten der Haut. Sie verlaufen chronisch, teils in Schüben. Die beiden nachfolgend genannten Varianten führen unter anderem zu Juckreiz.

Dermatitis herpetiformis Duhring: Die Krankheit betrifft häufiger Männer als Frauen und eher jüngere Altersgruppen (20 bis 50 Jahre). Das Immunsystem bildet hier Antikörper gegen bestimmte Hautstrukturen,  außerdem auch gegen Gluten. Das ist das Klebereiweiß in  Getreiden. Insofern ist die Hauterkrankung sehr häufig mit einer weiteren  Autoimmunerkrankung verknüpft, nämlich mit der glutensensitiven Enteropathie (Zöliakie). Diese selbst bleibt hier jedoch vielfach symptomlos. Andererseits kann aufgenommenes Gluten auch akute Hautsymptome auslösen.

Es zeigen sich Bläschen oder Blasen in Gruppen auf geröteter, entzündeter Haut (ähnlich wie Herpes, daher der Name herpetiform), vor allem an den  Streckseiten der Gliedmaßen – Ellbogen, Knien –, sodann an der Schulter,  in der Steißbeingegend und am behaarten Kopf. Die Stellen schmerzen, es  kommt zu brennendem Juckreiz,  Wunden, Krusten, schließlich Narben. Der Juckreiz kann den  Hautveränderungen auch vorausgehen. Die Schleimhäute sind nicht  betroffen.

Bullöses Pemphigoid: Im Unterschied zur  vorher genannten tritt diese blasenbildende Autoimmunerkrankung im Alter  von über 60 Jahren auf, zudem häufiger bei Frauen. Möglicherweise gibt  es Zusammenhänge mit anderen Autoimmunerkrankungen. Als Auslöser kommen  außerdem einige Medikamente und UV-Licht infrage.

Die  unterschiedlich großen Blasen, die sich manchmal erst nach längerer  Krankheitsdauer bilden, sind prall gefüllt, aber fest, da sie  vollständig von der Oberhaut bedeckt sind. Sie entstehen auf normaler  oder geröteter Haut, die schmerzt, stark juckt, manchmal auch Knötchen  aufweist. Beim Eröffnen bluten die Blasen leicht, bilden flache Wunden  und Krusten, jedoch meist keine Narben. Die Beugeseiten der Arme, die  Oberschenkel innen, der Bauch und die Achseln sind hauptsächlich  betroffen, teilweise auch die Mundschleimhaut und Augenbindehaut.
Ausführlicher informiert Sie der Ratgeber "Bullöses Pemphigoid".

In der Schwangerschaft oder nach der Entbindung kann ein verwandtes Krankheitsbild auftreten, der stark juckende Herpes  gestationis, auch Pemphigoid gestationis genannt (siehe unten im  Abschnitt "Juckreiz in der Schwangerschaft").

Zur Gruppe blasenbildender Hautkrankheiten zählt auch die Nesselsucht (Urtikaria). Es gibt hier wiederum verschiedene Ausprägungen. Allen Urtikariaformen gemeinsam sind stark juckende Quaddeln an unterschiedlichen Körperstellen. Sie entsprechen Wasseransammlungen in den oberflächlichen  Anteilen der Haut. Teilweise kann eine Urtikaria durch Kontakt mit physikalischen Reizen wie Kälte, Wärme, Druck oder Wasser hervorgerufen werden. Teilweise tritt sie spontan auf, akut oder chronisch. Bei der Therapie kommen je nach Urtikariaform und -ursache Vermeidungs- und Gewöhnungsstrategien (sogenanntes Hardening), äußerlich oder innerlich angewandte Medikamente und spezielle Lichttherapien zum Einsatz.

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Stoffwechselstörung plus Licht: Erythropoietische Protoporphyrie

Die seltene genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung betrifft ein Enzym, das für die Bildung des roten Blutfarbstoffes wichtig ist. Durch den Defekt sammelt sich ein Zwischenprodukt in der Haut an und macht sie lichtempfindlicher. Die Krankheit tritt im Kindesalter auf. Zudem sind Gallensteine und Leberkomplikationen möglich.

In der Haut kommt es schon nach kurzer Lichteinwirkung zu entzündlichen, rötlichen Schwellungen mit Brennen und Juckreiz (Nesselsucht, Urtikaria, siehe auch weiter oben). Sichtbare Veränderungen fehlen ansonsten meist.

Mastozytose: Hautmastozytose und systemische Mastozytose

Mastozytose ist der Oberbegriff für einige seltene Krankheiten, bei denen sich Mastzellen vermehrt ansammeln. Sie schütten Reiz- oder Botenstoffe wie Histamin aus, die bei Enzündungen und Allergien eine Rolle spielen (siehe auch oben, Abschnitt "1. Juckreiz: Allergie, Pseudoallergie, Tiergiftkontakt"). Es gibt Formen, bei denen die Hauterscheinungen im Vordergrund stehen, und solche, bei denen andere Organe (mit-)beteiligt sind.

Hautmastozytose: Hier liegen spontan auftretende Störungen der Mastzellen zugrunde. Es existieren drei verschiedene Hauptformen.

Bei der früher "Urticaria pigmentosa" genannten, häufigsten Form sind ganze Bereiche der Haut und Schleimhäute mit rötlich-braunen Flecken oder Knötchen von nur Millimeter- oder Zentimetergröße besetzt. Bei Kindern entwickeln sich eher größere Hautveränderungen. Typischerweise kommt es spontan, besonders aber bei mechanischer Reizung, zu Schwellungen (Blasen), Rötung und Juckreiz. Die Veränderungen sind entweder schon von Geburt an vorhanden, oder sie treten in der Kindheit oder Jugendzeit auf. Im jungen Erwachsenenalter sind sie meist wieder verschwunden.

Systemische Mastozytose: Die Mastzellanhäufung in anderen Organen als der Haut, überwiegend im Knochenmark, kennzeichnet die systemische Form der Erkrankung, die nur Erwachsene betrifft. Sie verläuft schleichend-chronisch. Der Ursprung hier meist in spontanen Genveränderungen. Die systemische  Mastozytose wird teilweise den sogenannten myeloproliferativen  Erkrankungen zugeordnet. Das sind tumorähnliche Veränderungen, die vor  allem das Knochenmark, seltener die Lymphorgane betreffen. Es gibt  gutartige wie bösartige Ausprägungen.

Bestimmte Reize – Ärzte nennen sie "Trigger" – können bei beiden Mastozytoseformen zur Freisetzung der Entzündungsstoffe führen: Nahrungs- und Genussmittel, Medikamente, Giftstoffe, physikalische Phänomene wie starke Temperaturänderungen, etwa eine kalte Dusche oder Hitze, bei der Hautmastozytose Druck oder Reiben auf der Haut und vieles mehr. Auch sportliche Aktivität, Schlafmangel, Hormonwirkungen und psychische Faktoren, etwa Stress und Aufregung, können Einfluss nehmen.

Die Symptome hängen davon ab, wie stark und wo im Körper die Mastzellen sich jeweils ansammeln. Das häufigste Symptom bei Hautbeteiligung ist Juckreiz. Dass Betroffene bei systemischer Mastozytose wenig Beschwerden haben oder keine besonderen Trigger kennen, kommt durchaus vor. Einige Patienten sind jedoch ständig beeinträchtigt. Sowohl bei der systemischen Form als auch bei Hautmastozytose können erhebliche Beschwerden auftreten, wenn Mastzellen ihre Stoffe plötzlich in großen Mengen ausschütten. Dann kann es beispielsweise zu Krankheitsgefühl, Gewichtsverlust, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen, Fieber und Hitzewallungen  kommen. Auch kann der Blutdruck absinken – bis hin zu Kollapszuständen. Ein Hautbefall zeigt sich eher  anhand kleinerer Flecken und Knötchen, die zuerst an den Oberschenkeln  beginnen und sich dann weiter ausbreiten. Gesicht, die Kopfhaut,  Handinnenflächen und Fußsohlen bleiben ausgespart.

Abbildung eines Flohs

Abbildung eines Flohs

Hautparasiten: Flöhe, Läuse, Bettwanzen, Krätzmilben

Die ersten Drei beißen zu, saugen unser Blut und verursachen dabei ganz erheblichen Juckreiz. Krätzmilben verfügen  über spezielle Fertigkeiten der Juckreizerzeugung (siehe unten).

Flöhe: Heute sind vor allem auf den Menschen überspringende Hunde- und Katzenflöhe relevant. Die  Stiche finden sich in Reihen und Gruppen, da der Floh "Probebohrungen"  durchführt, bis er auf ein Blutgefäß zum Anzapfen stößt. Es kommt zu  kleinen Wunden, von denen ein starker Juckreiz ausgeht.

Läuse: Kopfläuse, Filzläuse, Kleiderläuse – die Welt der Plagegeister ist groß. Bei uns herrschen Kopfläuse vor. Ergänzende Informationen im  Abschnitt "Juckreiz an besonderen Körperstellen; Kopfhaut und Gesicht"  weiter unten.

Bettwanzen: Sie konzentrieren sich meist auf die unbekleidete Haut, vor allem Arme und Beine. Grüppchenweise blühen an den Bissstellen kleine Quaddeln (Wanzenstraßen) auf. Bei empfindlichen Menschen entwickeln sich dort mitunter auch Einblutungen oder flächige Blasen. Auch allergische Reaktionen, etwa Asthma, kommen vor. Andere Menschen wiederum reagieren kaum. Zum Nachlesen: Ratgeber Bettwanzen.

Krätze (Scabies): Wenn es nachts zwischen den Fingern und Zehen, in den Achseln, am Nabel oder im Genitalbereich juckt, könnten Hautparasiten vom Typ der Krätzmilben am Werk sein. Die Milbe gräbt sich in die oberste Hautschicht ein und legt dort ihre Eier und Ausscheidungen ab. Befall des Partners oder anderer Familienmitglieder mit Krätze durch engen Kontakt ist möglich.
Der stäbchenförmige Tunnel nebst Milbe an der Hautoberfläche ist mit bloßem Auge sichtbar. In die juckende, vom Kratzen wunde Haut können Bakterien eindringen. Oft sind Entzündungen oder eitrige Ausschläge die Folge. Zudem lösen Immunreaktionen gegen die Milben Entzündungen aus. Meist entwickeln sich auch kleinste Knötchen (Ekzem), Blasen oder Quaddeln. Bei Säuglingen und Kleinkindern können die behaarte Kopfhaut und Innenflächen von Händen und Füßen befallen sein.

Schwarzer Hautkrebs

Schwarzer Hautkrebs

Schwarzer Hautkrebs (Malignes Melanom)

Verändert sich ein "Pigmentmal", also ein Muttermal oder brauner Fleck, farblich,   in der Form, Begrenzung oder Größe, und kommt es zu Juckreiz, einer   Blutung oder Rötung im Randbereich, könnte das Gebilde sich bösartig   verändert haben. Zeigen Sie ein Hautmal frühzeitig dem Hautarzt. Mehr zum Thema unter "Malignes Melanom (Schwarzer Hautkrebs)".

Juckreiz bei inneren Krankheiten

Ein weiterer Grund, warum der Arzt einen unklaren Juckreiz unter die   Lupe nehmen sollte: Pruritus ist nicht selten auch ein Warnzeichen für   Krankheiten "unter der Haut".

Leber und Gallenwege

Die Bildung der Gallenflüssigkeit ist eine der vielen Aufgaben der Leber. Die Flüssigkeit gelangt aus den Leberzellen in die kleinsten Gallenkanälchen in der Leber und wird über den großen Gallengang in den Darm abgeleitet. Bestimmte Entzündungen können die Bildung der Galle oder ihren Übertritt in die Gallenwege beeinträchtigen. Das passiert zum Beispiel bei einer primär-biliären Zirrhose, die meist Frauen betrifft. im Falle einer primär sklerosierende Cholangitis – hier erkranken mehr Männer als Frauen (Beschreibungen finden Sie im Ratgeber "Leberzirrhose", Kapitel: "Ursachen", Abschnitt: "Immunbedingte Entzündungen") –, entzünden sich die Gallengänge innerhalb und außerhalb der Leber. Bei beiden Krankheiten gilt der Juckreiz als ein Frühsymptom.

Oder es kommt durch einen Gallengangsverschluss durch Steine zu schmerzhaften Koliken und einem Gallenstau. Mitunter kann auch ein Tumor der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse die Gallenwege blockieren, seltener noch ein Darmparasit, etwa ein Leberegel.

Gelegentlich greifen Medikamente, zum Beispiel Erythromycin, Hormonpräparate zur Empfängnisverhütung oder Phenothiazin das Leber-Galle-System an und lösen einen Gallenstau mit Juckreiz aus. Im Zuge des Gallenstaus kann sich eine Gelbsucht entwickeln. Dann nehmen die Haut, die Schleimhäute und das Augenweiß eine  gelbliche Tönung an, der Urin wird dunkler, der Stuhl heller. Der Juckreiz  kann allerdings auch ohne Gelbsucht auftreten, oder diese folgt später. Auch bei einer Virus-Hepatitis, etwa Hepatitis C, gehört Juckreiz zu den möglichen Symptomen.

Nierenkrankheiten

Mit unerträglichem Juckreiz können auch fortgeschrittene Nierenerkrankungen verbunden sein. Häufig lässt sich die Qual durch eine Blutwäschebehandlung (Dialyse) beherrschen, die bei Nierenversagen zur Anwendung kommt.

Blutkrankheiten

Erkrankungen des Blutes lösen mitunter ebenfalls Juckreiz aus. Manchmal liegt ein Eisenmangel mit Blutarmut, trockener Haut, Blässe und Juckreiz vor.

Selten steckt zum Beispiel eine Polycythaemia vera hinter einem Pruritus. Bei der Erkrankung sind die Blutzellen, vor allem die roten Blutkörperchen, vermehrt. Es handelt sich um eine genetisch bedingte Stammzellstörung im blutbildenden Knochenmark.
Haut-Symptome bei Polycythaemia vera: Der Juckreiz tritt hier vermehrt bei raschen Temperaturschwankungen sowie Kontakt mit Wasser, etwa warmen Bädern, auf (sogenannter aquagener Pruritus; es können bei dieser Juckreizform aber auch noch andere Krankheiten zugrunde liegen, oder die Ursache bleibt unklar). Die Betroffenen haben zudem ein auffallend rotes Gesicht und leiden unter anderem an plötzlichen, schmerzhaften Überwärmungen und Rötungen an den Füßen. Weiterführende Informationen zu der Krankheit unter "Fachliteratur".

Nährstoffmangel, Stoffwechselkrankheiten

Zinkmangel und Mangel an bestimmten Vitaminen können ebenso Juckreiz auslösen wie eine Vitamin-Überdosierung, etwa von B-Vitaminen. Auch Stoffwechselerkrankungen beeinflussen die Haut. So kommt es zum Beispiel bei Diabetes, Gicht und Funktionsstörungen der Schilddrüse (Überfunktion, Unterfunktion) häufig zu Pruritus.

Infektionskrankheiten

Unter den zahlreichen Infektionskrankheiten können Windpocken, Herpesvirus-Infektionen, seltener auch Masern, Röteln, Scharlach mit Juckreiz einhergehen. Infrage kommen mitunter auch eine HIV-Infektion.

In  den Tropen werden bestimmte Wurmerkrankungen (Filariosen) durch  Insektenstiche übertragen. Dabei gelangen die Larven in die Haut.  Juckreiz und Hautschwellungen können in Verbindung mit den geografischen Aspekten Hinweise geben.

Krebskrankheiten

Haben die Ärzte  alle denkbaren Ursachen als Auslöser von Juckreiz ausgeschlossen, steht  eventuell eine bösartige Erkrankung zur Diskussion. Aber denken  Sie bei einem juckenden Ausschlag nicht gleich an Krebs!  Hören Sie sorgfältig in Ihren Körper hinein, ob Sie noch andere  Veränderungen feststellen, und lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.  Prüfen Sie zunächst auch, ob die Ursache vielleicht "von außen" kommt  (Nahrungsmittel? Medikament? Chemikalie?). Bestehen Sie aber bei  hartnäckigem Juckreiz auf sorgfältiger medizinischer Abklärung.

So weist Juckreiz mitunter in Richtung eines Lymphdrüsenkrebses, etwa ein Hodgkin- Lymphom  – zum Beispiel auch mit Juckreiz nach Alkoholkonsum. Manchmal ist auch eine  chronisch-lymphatische Leukämie der Grund, die zudem mit einer chronischen Urtikaria  (siehe oben, Abschnitt "Blasenbildende Hauterkrankungen") und anderen Hauterscheinungen verbunden sein kann. Die chronisch-lymphatische Leukämie wird zu den sogenannten Non-Hodgkin-Lymphomen gezählt.

Mycosis fungoides ist ein mäßig bösartiger Lymphdrüsenkrebs, der sich allerdings zuerst und überwiegend an der Haut bemerkbar macht. Daher wird das Krankheitsbild den Hauterkrankungen gezählt.

Es  entwickeln sich ein Juckreiz und längere Zeit wechselhafte, manchmal  schuppende Ausschläge, vor allem am Rumpf. Später dehnt sich die  Erkrankung womöglich aus, es kommt unter anderem zu rundlichen, erhabenen  Hautveränderungen, schließlich rot-bräunlichen Knoten in weiten  Hautbereichen, auch im Gesicht. In sehr ausgeprägten Fällen entsteht ein  großflächiger, schuppender Ausschlag. Auch innere Organe können  miterkranken. Weitere Informationen im Ratgeber "Mycosis fungoides".

Das Sézary-Syndrom ist eine Sonderform der Mycosis fungoides.  

Die  lymphatische Erkrankung der Haut geht mit starken Rötungen und  Hautverdickungen einher, ähnlich einer Erythrodermie (siehe unten). Die  Haut verhornt stark, die gesamte Körperbehaarung kann ausfallen.  Außerdem führt sie zu Lymphknotenschwellungen und kann schließlich Züge  einer Leukämie annehmen. Auch hier tritt häufig ein starker Juckreiz auf.

Selten kommen auch noch andere Krebserkrankungen als Auslöser von Hautjucken infrage, etwa ein Bronchial- und Magenkarzinom, sodann Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darm-, Brust-, Gebärmutter- und Prostatakrebs. Veränderungen an der Haut  können zunächst fehlen. Häufig zeigen sich aber im Laufe der Zeit deutliche Kratzspuren.

Andererseits  kann sich bei einer Krebserkrankung vereinzelt schon längere Zeit vor  der Diagnosestellung die Haut stellenweise verändern. Das hängt offenbar  mit Autoimmunreaktionen zusammen. Dabei greift die Körperabwehr außer  den Krebszelllen auch die Haut an. Ein Beispiel hierfür ist die  sogenannte Erythrodermie, eine fast den ganzen Körper erfassende, juckende, schuppende Rötung. Das  schwere Krankheitsbild kann ebenfalls bei bestimmten Formen von  Lymphdrüsenkrebs (siehe oben) oder bei Krebs der Schilddrüse, Prostata  oder Lunge, des Enddarmes oder Eierstocks auftreten.

Juckreiz: Neurologische Ursachen

Einige Erkrankungen des Zentralnervensystems können es mit sich  bringen, dass neben neurologischen Symptomen mitunter mitunter auch  Juckreiz in einzelnen Hautarealen auftritt. Beispiele sind die multiple Sklerose, Hirntumoren, Schlaganfälle (etwa halbseitiger Juckreiz) oder die Parkinson-Krankheit  (wegen möglicher Neigung zu einem seborrhoischen Ekzem, das   mit Juckreiz verbunden sein kann, aber nicht muss. Zum seborrhoischen   Ekzem siehe weiter unten, Abschnitt "Juckreiz an besonderen  Körperstellen; Kopfhaut und Gesicht").

Schädigungen peripherer Nerven  können zu Juckreiz zwischen den Schulterblättern führen (Notalgia  paraesthetica). Oder ein Juckreiz konzentriert sich vor allem auf den  Arm (brachioradialer Pruritus). Dahinter kann zum Beispiel, wenn keine  Hauterkrankung vorliegt, auch einmal ein Bandscheibenvorfall an der  Halswirbelsäule stecken, der einen Armnerven einengt. Dies lässt sich  durch eine sorgfältige neurologische Untersuchung näher eingrenzen.

Juckreiz in der Schwangerschaft

In der zweiten Hälfte der Schwangerschaft verspüren viele Frauen  irgendwann ein leichtes Hautjucken. Am Bauch kann die Überdehnung der  Haut Juckreiz fördern, in Hautfalten eine vermehrte Schweißbildung. Aber  auch hormonell bedingte Veränderungen des Stoffwechsels können die Missempfindung begünstigen.

Falls ein deutlicher bis starker Juckreiz auf normaler Haut auftritt, sollten betroffene schwangere Frauen ihren Gynäkologen zu Rate ziehen. Er klärt, ob eine Erkrankung  zugrunde liegt, zum Beispiel ein Gallenstau in der Leber. Bei Bedarf zieht er einen Internisten hinzu. Möglicherweise stellt sich eine sogenannte  Schwangerschaftscholestase (auch: Schwangerschaftsgelbsucht) heraus. Sie ist jedoch ein seltenes Krankheitsbild.Der Juckreiz macht sich hier zuerst oder schwerpunktmäßig an Handinnenflächen und Fußsohlen bemerkbar, bevor er sich auf den Rumpf ausdehnt. Er tritt auch häufig nachts auf.

Natürlich kann auch eine andere Lebererkrankung vorliegen. Oder Gallensteine, die vergleichsweise häufig vorkommen. Sie können, müssen aber nicht notwendigerweise Beschwerden bereiten, etwa wiederum einen Gallenstau, Juckreiz, Bauchkoliken. Kleine Gallensteine gehen nach der Entbindung oftmals spontan ab.

Gehen Sie bei Juckreiz in der Schwangerschaft umgehend zu Ihrem Frauenarzt, damit er eine Grundkrankheit ausschließt oder die notwendigen Maßnahmen zur Verlaufskontrolle trifft. Dazu gehören je nach Verdachtsdiagnose unter anderem Blut- und Ultraschalluntersuchungen. Auch häufigere Aufzeichnungen der Wehentätigkeit können geboten sein. Bei anhaltendem Juckreiz ist eine Behandlung äußerlich, je nach Ursache und Ausprägung auch innerlich, unvermeidlich.

Herpes gestationis (Pemphigoid gestationis): Auch diese blasenbildende Autoimmunerkrankung ist ein seltenes Krankheitsgeschehen in der zweiten  Schwangerschaftshälfte. Das Immunsystem greift hier mittels spezieller Antikörper bestimmte Hautbestandteile an.

Um den Nabel herum, im Bereich von Schwangerschaftsstreifen oder an den Gliedmaßen entwickeln sich herpes- oder nesselähnliche Bläschen. Schon Tage oder Wochen vorher kommt es zu Juckreiz am ganzen Körper. Die Hautveränderungen heilen nach der Entbindung ab, können aber bei einer erneuten Schwangerschaft wieder auftreten. Auch beim Säugling können sie sich vorübergehend und in abgeschwächter Form zeigen.

Dazu und zu weiteren Krankheitsbildern in der Schwangerschaft, die unter anderem  Juckreiz mit sich bringen, lesen Sie mehr im Ratgeber "Juckreiz in der Schwangerschaft".

Juckreiz und Psyche

In der Haut spiegelt sich auch die Seele. Daran ist sicher etwas Wahres. Umgekehrt beeinflussen seelische Vorgänge auch die Haut. Wer extrem nervös ist, muss mitunter feststellen, dass selbst die Haut gereizt reagiert – und zu jucken anfängt. Psychische Belastungen nehmen gerade anfällige Haut oft spürbar mit. So machen viele von Neurodermitis Betroffene die Erfahrung, dass ihre Krankheit sich unter Stress verschlechtert. Hartnäckiger Juckreiz wiederum raubt vielen Betroffenen den letzten Nerv. Es entsteht so etwas wie ein Teufelskreis. An der Haut selbst gibt es diese Selbstverstärker-Effekte auch: Juckreiz führt zu Kratzen und Scheuern, und dies unterstreicht den Juckreiz noch.

Einige psychische Erkrankungen, darunter Depressionen und Magersucht (Anorexia nervosa), können mit ausgeprägtem Juckreiz am ganzen Körper einhergehen. Hier kommen oft mehrere Auslöser zusammen, unter anderem sehr trockene Haut. Von Hypochondrie, etwa Krebsangst, über andere Angsterkrankungen bis zu schizophrenen Zwangsgedanken oder Wahnvorstellungen, etwa einem sogenannten Ungezieferwahn, gibt es zahlreiche Störungen, die auf die eine oder andere Weise mit Juckreiz verbunden sein können. Dabei ist zu bedenken, dass seelische und körperliche Erkrankungen gelegentlich auch kombiniert auftreten.

Juckreiz an verschiedenen Körperstellen

Manchmal plagt der Juckreiz  hartnäckig eine bestimmte Körpergegend. Zum einen kann eine der zuvor  genannten Hautkrankheiten vorliegen. Zum anderen gibt es örtliche  Besonderheiten. Dazu jetzt noch ein kurzer Überblick.

Kopflaus

Kopflaus

Juckreiz an Kopfhaut und Gesicht

Typische Ursachen hier: eine Kontaktdermatitis, meist durch Haarpflegemittel (siehe dazu oben: "Weitere Hautkrankheiten als typische Auslöser von Juckreiz") oder auch bei Befall mit der Kopflaus. Deren Bisse hinterlassen rote, juckende Stellen auf der Kopfhaut, die leicht zerkratzt werden, bluten und sich entzünden. Klassische Stellen: hinter den Ohren und im Nacken. Der Ratgeber "Lausbefall" informiert Sie genauer.

Infrage kommt außerdem ein seborrhoisches Ekzem. Es beruht auf einer veränderten Zusammensetzung der Hautfette und Hautflora, in der ein bestimmter Pilz überhand nimmt. In der Folge bilden sich wiederkehrende, schuppende, entzündliche Rötungen. Teilweise entwickelt sich mäßiger Juckreiz dort, wo die Talgbildung ausgeprägt ist: eben an der Kopfhaut (bei Säuglingen: Gneis), an den Augenbrauen, im Gesicht an der Nasen-Lippenfurche (reicht von den oberen Enden der Nasenflügel bis zu den Mundwinkeln) und mitunter noch etwas darüber hinaus, im Gehörgang, hinter den Ohren.

Juckreiz am Bart

Dass ein neu wachsender Bart nach ein paar Tagen zu jucken und kratzen anfängt, ist ganz normal. Hier braucht es außer Nerven und guter Pflege, die ohnehin selbstverständlich sein sollte – Hautschüppchen, Talg und kleinste Krümel bleiben schließlich  gerne mal in der Pracht hängen –, keiner besonderen Maßnahmen. Ab  einer bestimmten Barthaarlänge legt sich das Jucken bald wieder, vorausgesetzt, die Haut  ist gesund. Zur normalen Barthaarpflege gehören regelmäßiges Duschen oder Waschen mit milden Shampoos. Anschließende Spülung mit einem Conditioner macht das Gesichtshaar weicher. Noch  feucht, lässt es sich am besten in die natürliche Wuchsrichtung kämmen.  Nicht trocken föhnen. Abstehende Haarspitzen, querliegende Haare oder  sonstigen Wildwuchs kürzen.

Gerade bei regelmäßiger Rasur straffer Hautpartien wachsen Barthaare  leicht ein, und es bilden sich juckende "Rasierpickel". Auch  verletzte Haut neigt zu Entzündungen. Dem beugt man  mit je nach Hauttyp geeigneten Gesichtswässern und  Aftershave-Produkten, richtiger Rasiertechnik und Schonen  gereizter Hautstellen vor. Trockene Haut zum Beispiel ist von vornherein anfälliger für Juckreiz. Hier braucht das Gesicht mehr Pflege, etwa ein rückfettendes Produkt, während bei fettiger Haut geeignete Peelings helfen können. Wie sich das jeweils mit Bartwuchs, Rasieren und wenn ja, welcher Art, verträgt, muss man ausprobieren.

Bei einer Hauterkrankung sollte man sich selbstverständlich an die Empfehlungen des Arztes halten. Reizungen bei Akne (mehr zur Akne siehe Link weiter oben) zum Beispiel können durch Rasieren zunehmen. Fürs Trocken- und Nassrasieren gibt es Pros & Cons, abgesehen davon ist es Geschmacksache. Ein Vorteil der Rasur generell wäre zum Beispiel die Möglichkeit, die Aknehaut im Gesicht hinterher abdecken zu können. Fürs Nassrasieren spricht hier zum Beispiel, dass es auch eine Art Peeling bewirkt.

Bei der Behandlung der eher seltenen Bartflechte wiederum unterstützt eine gute, hygienische Rasur die Wirkung des häufig innerlich anzuwendenden Pilzmittels. Allerdings ist ein Bart keine unabdingbare Voraussetzung für die Flechte, die auch Tinea barbae heißt. Sie kommt fast nur bei Männern vor, die in der Landwirtschaft, Tierhaltung oder Fleischverarbeitung tätig sind. Die sehr ansteckende Pilzerkrankung kann durch gemeinsames Benutzen von Handtüchern oder Rasierapparaten auch von Mensch zu Mensch weitergereicht werden.

Juckende Augen

Bei einer allergischen Bindehautentzündung juckt das Auge oft. Zudem sondert es hier häufig Schleim ab, und die Bindehaut kann gerötet oder glasig geschwollen sein. Häufigste Ursache ist der Heuschnupfen (allergische Rhinokonjunktivitis). Weitere Beschwerden wie Niesreiz, Fließschnupfen oder Neigung zu Asthma, abhängig von der Pollensaison, weisen auf einen Heuschnupfen hin. Die Symptome kommen allerdings auch mit Schwankungen ganzjährig vor, etwa bei einer Hausstaubmilbenallergie.

Trockene Augen gehen typischerweise mit ständigem Jucken und Brennen, manchmal auch Lichtscheu, einher. Mehr unter "rotes (trockenes) Auge".

Juckreiz am Ohr

Mitunter löst eine Portion Ohrschmalz Juckreiz aus. Manchmal hat sich der äußere Anteil des Ohres – die Ohrmuschel und der äußere Gehörgang – entzündet (Otitis externa). Zum Beispiel können kleine Verletzungen durch Manipulationen oder eingedrungene Fremdkörper können eine Infektion durch Bakterien oder Pilze nach sich ziehen. Auch "Auswüchse" von Knochen (Exostosen) – sie kommen häufig bei passionierten Schwimmern vor – können den Gehörgang einengen und Infektionen begünstigen. Eine Otitis externa tritt außerdem im Zuge anderer Erkrankungen auf, etwa bei Allergien.

Zu den Symptomen gehören Ohrenschmerzen und Juckreiz. An der Haut im Gehörgang können sich Knötchen, kleine Wunden oder Pusteln bilden. Der Gehörgang sondert abgeschilfertes Zellmaterial ab und nässt gerne. Oft ist das Hörvermögen vermindert (Schallleitungsschwerhörigkeit).

Schmuck, Parfums, Shampoos, Haarsprays, Ohrschmuck können allergische Reaktionen mit Entzündung und Juckreiz (Kontaktekzeme, siehe oben: "Ekzeme: Weltweit die häufigsten Hauterkrankungen"), Infektionen, in schweren Fällen Komplikationen wie Vereiterungen verursachen.

Juckreiz im Intimbereich bei Frauen

Entzündungen im Schambereich (Vulvitis) kommen recht häufig vor. Die Ursachen sind vielfältig. Leicht vermeidbar sind Faktoren wie enge, scheuernde Kleidung oder synthetische, wenig atmungsaktive Fasern, welche die Schweißbildung fördern. Feuchte Haut reibt stärker aneinander, wird schneller wund und infiziert sich leichter. Bei älteren Frauen ist der Intimbereich noch empfindlicher und wehrt Erreger schlechter ab. Infrage kommen Viren (zu Herpesinfektionen siehe weiter unten), Chlamydien oder Pilze. Letztere verursachen eine sogenannte Candidamykose (siehe nachfolgend). Außerdem können Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen, etwa auf Intimpflegemittel, für Entzündungen im Anwendungsbereich verantwortlich sein.

Scheidenentzündungen (Vaginitis, Kolpitis) führen häufig zu Ausfluss. Bei einer Vulvovaginitis sind Schambereich und Scheide erkrankt. Häufig treten dann Juckreiz und Ausfluss gemeinsam auf. Im Einzelnen hängt es von der Ursache, etwa dem verantworlichen Erreger, ab.

Pilze gehören zum natürlichen Ökosystem der Scheide und bereiten normalerweise keine Beschwerden. Wenn das natürliche Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht gerät, etwa bei Hormonmangel (Östrogenmangel) nach den Wechseljahren, bei einer Hormonbehandlung (zum Beispiel Pille), in der Schwangerschaft oder unter der Einnahme von Antibiotika, können die Pilze überhand nehmen und Entzündungen (Scheidenpilz) auslösen. Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder altersbedingte Veränderungen begünstigen dies ebenfalls. Eine geschwächte Abwehr oder kleine Verletzungen der Haut machen diese ebenfalls anfälliger für Infektionen. Manchmal ist mangelhafte oder falsche Hygiene schuld daran, dass Pilze oder Bakterien vom Darm aus in den Genitalbereich übertreten. Bestimmte Krankheitserreger werden außerdem durch Geschlechtsverkehr übertragen.
Bei Pilzbefall des äußeren Genitale wie der Scheide ist die Vulva stark gerötet, es kommt zu Juckreiz und Brennen. Zudem kann ein meist weißlich-krümeliger Ausfluss aus der Scheide auftreten. Ein Übergang auf die Harnröhre macht sich mit Brennen beim Wasserlassen bemerkbar. Auch Schmerzen beim Sex sind möglich. Ständiges Kratzen verschlimmert die Lage – die Haut kann sich infizieren oder verdicken und vergröbern. Manchmal heilt die Infektion nicht aus, tritt wiederholt auf und ist somit chronisch. Dann kommt es zu Beschwerden mehr als vier Mal pro Jahr.

Im Prinzip ist eine Selbstbehandlung mit einem örtlich wirkenden Antipilzmittel als Vaginal-Tablette, -Zäpfchen oder -Creme möglich. Die Therapiedauer beträgt je nach Präparat zwischen ein und sechs Tagen. Lassen Sie sich zunächst von Ihrem Frauenarzt beraten. Apotheken geben weitere Informationen zur Anwendung.

Manche Vorstadien bösartiger Entwicklungen im äußeren Genitale, sogenannte Dysplasien, wie auch Gewebeveränderungen, die bereits bösartig verändert sind, führen mitunter zu Juckreiz. Gehen Sie daher bei anhaltenden Beschwerden immer zum Frauenarzt.

Juckreiz im Intimbereich bei Männern

Auch bei Männern gehören Pilze zur normalen Hautflora. Wenn sich die Erreger bei ihnen ausbreiten und eine sogenannte Candida-Balanitis am Penis verursachen, ist hauptsächlich eine geschwächte Abwehr der Grund. Wie bei Frauen können auch bei Männern Diabetes mellitus oder Antibiotika Pilzerkrankungen fördern. Die Betroffenen stecken sich nicht selten auch beim Geschlechtsverkehr an. Wenn sie von der eigenen Infektion nichts wissen, da diese bei Männern häufig symptomlos bleibt, ist das Risiko erhöht, dass sie ihre Partnerin wiederholt infizieren (Ping-Pong-Effekt).

Eventuell ist die Eichel unter der Vorhaut gerötet, die Haut juckt, brennt und schmerzt. Auch im Harnröhrenbereich ist manchmal ein Brennen vorhanden, eventuell auch Ausfluss. Mitunter zeigen sich weißliche Auflagerungen oder kleine Knötchen auf der Haut, die Vorhaut kann anschwellen.

Weitere Ursachen

Ekzeme (siehe oben, Abschnitt "Hautkrankheiten als typische Auslöser von Juckreiz"), sodann Befall mit Würmern (Oxyuren), Krätzmilben oder Filzläusen können jeweils für Juckreiz im Genitalbereich verantwortlich sein. Typischerweise gehen auch Herpesinfektionen – vor allem bei Frauen –, Lichen sclerosis et atrophicus oder eine sogenannte Erythroplasie de Queyrat oft mit hartnäckigem Juckreiz im Intimbereich einher.

Herpesinfektionen (Herpes-simplex-Virus Typ 2 und Typ 1): Sie betreffen prinzipiell Männer wie Frauen und werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. Der Hauptunterschied: Bei Männern bleiben sie oft symptomlos. Bei Frauen machen sich Herpes-Infektionen häufig mit Juckreiz, Spannungsgefühl, Schmerzen und schließlich in Gruppen auftretenden Bläschen bemerkbar. Diese öffnen sich, bilden kleinste Geschwüre und heilen nach etwa acht Tagen wieder ab. Die Viren überdauern in Nerven. Bei Stress oder Schwächung des Immunsystems können die Bläschen jederzeit wiederkommen. Die Erstinfektion verläuft meistens schwerer als spätere Ausbrüche.

Lichen sclerosis et atrophicus: Die Autoimmunerkrankung kann sich schon bei Kindern, mehrheitlich aber bei Erwachsenen im Alter über 40 Jahren zeigen. Autoimmun bedeutet, dass das Immunsystem bestimmte Gewebestrukturen im Körper angreift. Mit Juckreiz gehen auch noch weitere Lichen-Erkrankungen der Haut – unter anderem im Genitalbereich – wie Lichen chronicus simplex und squamöse Hyperplasie einher.
Es bilden sich weißliche juckende Knötchen, die sich zu größeren Plaques zusammenschließen können; die Haut schrumpft. Bei den deutlich häufiger betroffenen Frauen finden sich die Veränderungen vor allem an den Schamlippen. Bei Männern können die Penisvorhaut und deren Bändchen schrumpfen. In der Folge kann sich die Vorhaut verengen, und mit ihr eventuell auch die Öffnung der Harnröhre.
Achtung: Um eine bösartige Entwicklung nicht zu übersehen, sollte der Arzt den Befund regelmäßig kontrollieren.

Erythroplasie de Queyrat: An dieser Krebsvorstufe erkranken Männer häufiger als Frauen. Die Krankheit ist durch eine helle, klar begrenzte, langsam sich vergrößernde Rötung der Haut im Bereich der Eichel und Vorhaut oder an den Schamlippen (Vulva) gekennzeichnet. Juckreiz ist möglich.

Extramammärer Morbus Paget: Die sehr seltene, bösartige Erkrankung führt zu recht starkem Juckreiz. Extramammär bedeutet außerhalb der Brüste (die bekanntere Variante der Paget-Krankheiten kommt als Sonderform von Brustkrebs vor; siehe dazu auch unter "Knoten in der Brust", Kapitel: "Ursachen: Krebserkrankungen"). Auch die extramammäre Erkrankung betrifft Frauen häufiger als Männer.

Die Hauterkrankung tritt in der Leisten-, Genital- oder Analgegend auf, seltener in  den Achselhöhlen, an der Vulva (Schambereich) manchmal noch im Verein mit einer anderen  Krebserkrankung. Es bildet sich eine scharf begrenzte, mitunter sehr großflächige Rötung mit Auflagerungen, die sich nicht wegstreichen lassen. Dazu kommen Juckreiz, Schuppen- und Krustenbildung.

Lässt sich bei einem hartnäckigen Juckreiz im Genitalbereich keine Ursache finden, ist an einen psychischen Hintergrund zu denken (siehe auch Abschnitt "Juckreiz und Psyche" weiter oben). Dabei könnte zum Beispiel ein aus dem Bewusstsein verdrängter Konflikt mit dem Partner eine Rolle spielen.

Juckreiz am After

Auch hier kommen als Auslöser zunächst einmal äußere Faktoren infrage. Einengende Kleidung oder synthetische, wenig atmungsaktive Fasern fördern die Schweißbildung und reizen die Haut. Ein weiterer Punkt: unsachgemäße Hygiene, der Gebrauch von Feuchttüchern oder Waschmittelzusätze, die zu einem Ekzem (siehe oben unter "2. Juckreiz: Typisch Hauterkrankung?") führen können.

Häufig sind Hefepilze im Spiel. Sie bevorzugen feucht-warme Körperpartien und verbreiten sich dort unter für sie günstigen Bedingungen wie etwa bei Diabetes oder nach einer Antibiotika-Behandlung schnell über das natürliche Maß hinaus aus.

Stauungszustände im unteren Darmbereich im Zusammenhang mit Hämorriden oder eine Enddarm- und Analentzündung (Proktitis) sowie Bestandteile in örtlich angewandten Mitteln sind in dieser Körpergegend häufig für Juckreiz verantwortlich. Auch Analfissuren können vorliegen, sodann ein Krebsleiden (Analkrebs). Infrage kommen außerdem zahlreiche Hauterkrankungen, darunter Schuppenflechte (Psoriasis; siehe wiederum Abschnitt oben: "2. Juckreiz: Typisch Hautkrankheit?"), Lichen sclerosis et atrophicus oder ein extramammärer Morbus Paget (zu den beiden Letztgenannten siehe vorhergehender Abschnitt: Intimbereich). Nicht zu vergessen: Wurmbefall (zum Beispiel mit Oxyuren). Weitere Infos in den Ratgebern "Hämorriden" und "Blut am After".

Quellen:

Gerd Herold und Mitarbeiter: Innere Medizin, Köln Gerd Herold 2017

Kaufmann M, Costa S D, Scharl A: Die Gynäkologie, Berlin Heidelberg, Springer-Verlag, 3. Auflage 2013

Moll I (Herausgeberin): Dermatologie, Stuttgart, Gerorg Thieme Verlag, 8. Auflage 2016

S2k-Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG): Diagnose und Therapie des chronischen Pruritus. AWMF-Register Nr. 013/048. Stand: 05/2016, gültig bis 05/2021. Online: www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-048l_S2k_Chronischer_Pruritus_2017-01.pdf (Abgerufen am 07.03.2017)

Lengfelder E, Baerlocher Gabriela M, Gisslinger H, Petrides Petro E, Grießhammer M: Leitlinie Polycythaemia vera (PV), oncopedia (Stand: März 2016) online: www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/polycythaemia-vera-pv/@@view/html/index.html (Abgerufen am 06.03.2017)

Wichtig:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann eine ärztliche Beratung nicht ersetzen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine individuellen Fragen beantworten.

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