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Fast jeder Mensch schläft ab und zu mal schlecht. Das ist noch kein Grund zur Sorge.

Oft helfen schon einfache Hausmittel und Maßnahmen, den Schlaf zu verbessern. Hier finden Sie Tipps für einen erholsamen Schlaf.

Schlafstörungen: Wann in die ärztliche Praxis?

Wer schlecht schläft und sich tagsüber unausgeschlafen fühlt, sollte mit seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt sprechen. Hinter Schlafproblemen können unter anderem verschiedene Krankheiten stecken.

Auch wer untertags sehr müde ist, obwohl er eigentlich lang genug schläft, lässt sich besser untersuchen.

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Was ist eine Insomnie?

Fachleute unterscheiden verschiedene Schlafstörungen. Die Insomnie ist eine häufige Art der Schlafstörung.

Bis zu zwei Drittel aller Erwachsenen leiden gelegentlich an dieser Form der Schlaflosigkeit.

Rund zehn Prozent kämpfen dauerhaft damit. Sie haben zwar ausreichend Gelegenheit zu schlafen, schlafen aber kaum oder schlecht. Untertags fühlen sie sich erschöpft und unausgeschlafen.

Typische Symptome bei einer Insomnie sind:

  • Einschlafprobleme
  • Durchschlafprobleme
  • frühmorgendliches Erwachen
  • wechselnde Schlafqualität
  • Müdigkeit und Schläfrigkeit am Tag
  • Vergesslichkeit, Konzentrationsprobleme
  • Reizbarkeit, Verstimmungen
  • Neigung zu Fehlern oder Unfällen
  • Antriebs- und Energielosigkeit
  • Gedanken kreisen um die Schlafprobleme

Hinter den genannten Beschwerden können auch andere Ursachen stecken, etwa Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus. Dabei stellt sich das Schlafbedürfnis – vereinfacht gesagt – zu früh oder zu spät am Tag ein. Es passt dadurch schlecht zum üblichen sozialen Lebensrhythmus.

Einschlafen, durchschlafen – was ist normal?

Dass man abends nicht sofort einschläft, ist normal. Die meisten Menschen brauchen etwa 10 bis 20 Minuten. Auch dass man nachts manchmal aufwacht, ist nicht krankhaft. Normalerweise liegen Erwachsene nachts weniger als 30 Minuten wach.

Wie lange sollte man schlafen?

Erwachsene brauchen oft ungefähr sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht, um sich tagsüber fit zu fühlen.

Aber: Ob eine Insomnie vorliegt, hängt nicht von einer bestimmten Stundenzahl an Schlaf ab. Denn das Schlafbedürfnis ist individuell verschieden.

Manche Menschen sind von Natur aus „Kurzschläfer“. Sie brauchen nur wenige Stunden Schlaf pro Nacht. Tagsüber fühlen sie sich trotzdem ausgeruht. Sie schlafen zwar wenig, leiden aber nicht an einer Insomnie.

Keine Insomnie: Mangel an Schlafmöglichkeit

Wer kaum Gelegenheit zum Schlafen hat, aber sofort tief schläft, sobald er die Möglichkeit bekommt, leidet nicht an einer Insomnie. Denn er würde eigentlich gut schlafen, wenn er denn könnte. Gegen eine solche Form von Schlafmangel sollte man trotzdem etwas unternehmen.

Kurzzeitige Schlaflosigkeit (akute Insomnie)

Hält die Schlaflosigkeit weniger als drei Monate an, sind häufig Stress oder ungünstige Schlafbedingungen schuld, etwa zu viel Kaffee, Alkohol, Lärm oder Hitze.

Akute Krankheiten mit Schmerzen, Nebenwirkungen von Medikamenten sind weitere mögliche Gründe, ebenso einschneidende Lebensereignisse wie eine Kündigung oder eine Trennung.

Ebenfalls zu Schlafstörungen führen können Schichtarbeit oder Reisen über Zeitzonen hinweg.

Anhaltende Schlaflosigkeit (chronische Insomnie)

Die Schlaflosigkeit ist anhaltend oder chronisch, wenn sie mindestens drei Nächte pro Woche betrifft und länger als drei Monate besteht.

Häufiger sind dann psychische Krankheiten der Auslöser, etwa eine Depression, Angststörungen oder eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Auch Suchterkrankungen, zum Beispiel eine Alkoholabhängigkeit, sind mögliche Ursachen.

Insomnie kann auch eine eigene Krankheit sein.

Krankheiten und Schlafprobleme beeinflussen sich gegenseitig

Untersuchungen ergaben, dass 40 Prozent der Menschen mit einer Insomnie an einer Depression leiden. Umgekehrt berichten bis zu 80 Prozent der Menschen mit einer Depression über Schlafprobleme. Die Schlaflosigkeit kann einer psychischen Erkrankung vorausgehen.

Wichtige Anzeichen einer Depression sind eine anhaltend gedrückte Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit, Antriebsmangel und Ermüdbarkeit.

Viele körperliche Krankheiten stören unter Umständen den Schlaf – zum Beispiel Lungenerkrankungen wie COPD, Bluthochdruck, Diabetes, chronische Schmerzen, Migräne, Krebserkrankungen, eine Herzschwäche oder neurologische Krankheiten wie die Parkinson-Krankheit oder die Alzheimer-Krankheit.

Chronische Insomnie tritt außerdem bei anderen Schlafstörungen auf, wie dem Restless-Legs-Syndrom oder der Schlafapnoe.

Welche Therapie hilft bei einer Insomnie?

Manchmal verhelfen schon bewährte Tipps zu einem erholsamen Schlaf.

Liegt eine organische oder eine psychische Krankheit zugrunde, etwa eine Depression, empfiehlt die Ärztin oder der Arzt eine gezielte Therapie. Das bessert oft die Schlafprobleme.

Kognitive Verhaltenstherapie

Bei der chronischen Insomnie hat sich eine bestimmte Form der Psychotherapie bewährt: die kognitive Verhaltenstherapie für Insomnien. Sie vermittelt Wissenswertes über den normalen Schlaf und hilft, Faktoren zu erkennen, die ihn stören. Entspannungsübungen sind Teil der Behandlung. Menschen mit Insomnie sprechen am besten mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt, ob die Therapie geeignet erscheint, und welche Nebenwirkungen vorkommen.

Was bedeutet Schlafrestriktion?

Teil der Verhaltenstherapie kann die Schlaf- oder Bettzeitrestriktion sein – eine scheinbar paradoxe Maßnahme: Unter fachlicher Anleitung und mithilfe eines Schlaftagebuchs reduzieren Patientinnen oder Patienten bewusst ihre Schlafenszeit. Vereinfacht gesagt, legen sie sich zum Beispiel abends eine halbe Stunde später schlafen. Oder stehen morgens eine halbe Stunde früher auf. Viereinhalb bis fünf Stunden Schlaf pro Nacht sollten aber mindestens übrigbleiben.

Dadurch kann sich der Schlafdruck des Körpers erhöhen, sodass sich der Nachtschlaf letztlich bessert. Die Maßnahme sollte mit Fachleuten abgesprochen sein, da sie anfangs zu verstärkter Müdigkeit am Tag führen kann. Das erhöht die Unfallgefahr.

Eventuell unterstützend Medikamente

Bringt eine Verhaltenstherapie allein keinen Erfolg, kann die Ärztin oder der Arzt eventuell unterstützend Medikamente empfehlen. Generell sollten sich Betroffene immer erst ärztlich oder in der Apotheke beraten lassen, bevor sie erwägen, Schlafmittel zu testen. Sie kommen in der Regel nur ergänzend, sehr gezielt und zeitlich begrenzt zum Einsatz. Denn sie beheben die Ursache der Schlafstörung meistens nicht. Unerwünschte Neben- und Wechselwirkungen kommen vor.

Schlafmittel: Überblick, Vor- und Nachteile

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Wann sind Schlafmittel sinnvoll?

Schlafmittel helfen zu entspannen, lösen das Problem aber nicht ursächlich. Wann sie sinnvoll sind, erklärt Schlafexperte Thomas Herdegen. zum Artikel

Fazit: Halten Schlafprobleme an und führen zu Müdigkeit am Tag, sollten sie ärztlich abgeklärt werden. Eine häufige Form der Schlafstörung ist die Insomnie. Menschen mit dieser Art von Schlaflosigkeit schlafen schwer ein oder nicht durch oder erwachen zu früh. Untertags fühlen sie sich erschöpft. Zur Behandlung hat sich die kognitive Verhaltenstherapie bewährt.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann eine ärztliche Beratung nicht ersetzen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine individuellen Fragen beantworten.

Wer schlaflos ist, ist nicht allein: Rund zehn Prozent aller Erwachsenen kämpfen mit anhaltenden Schlafstörungen.

Was hilft gegen Schlafstörungen?

Viele Menschen schlafen schlecht: Sie können nicht einschlafen, wachen nachts auf, sind tagsüber müde. Was Schlafstörungen auslöst. Welche Therapien helfen. zum Artikel


Quellen:

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  • Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM): Ratgeber Schlafstörungen. https://www.dgsm.de/... (Abgerufen am 16.08.2023)
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