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Beim Sex mit meiner Partnerin bleibt mein Penis nicht durchgehend erigiert. Woran liegt das und ist das normal?

Antwort von Dr. Stefan Lohmann, Urologe aus Hamburg:

Erektionsstörungen betreffen sehr viele Männer. Häufig sind beginnende Gefäß-Probleme die Ursache. Der Penis wird bei der Erektion unzureichend mit Blut versorgt. Sprechen Sie Ihr Problem bitte bei Ihrem Hausarzt an, um abzuklären, ob auch andere Organe schlecht durchblutet sind. Der Lebensstil ist häufig verantwortlich: Bewegungsmangel, Rauchen, hohe Blutdruck-, Fett- und Zuckerwerte steigern das Risiko für Erektionsprobleme deutlich. Reden Sie mit Ihrem Urologen, er berät Sie auch zu erektionsverbessernden Medikamenten. Die Arzneistoffe weiten die Gefäße und versorgen den Penis mit mehr Blut – eignen sich aber nicht für Männer mit medikamentös behandelter Herzerkrankung. Zudem lösen sie das Problem nicht. Klären Sie unbedingt die Ursache ab. Die gute Nachricht: Eine Studie zeigt, wer mindestens vier Stunden pro Woche Sport macht, hat seltener eine Erektionsstörung.

Meine Nagelhaut wuchert, deshalb greife ich schon seit Jahren zur Nagelschere und schneide sie weg. Kann es sein, dass ich so das Wachstum erst recht ankurble?

Antwort von Constanze Süßdorf-Schönstein, Apothekerin aus Oelsnitz:

Es ist sicher nicht optimal, wenn Sie die Nagelhaut ständig zurückschneiden. Schließlich können Sie das Nagelbett verletzen. Genauso schädlich ist es, die Haut einfach wegzureißen, dadurch kann sich die Stelle entzünden. Die Haut wächst durch das Zurückschneiden ständig nach, weil sie eine Schutzfunktion hat und vom Körper immer wiederhergestellt wird. Je öfter man sie entfernt, desto härter und trockener kommt sie wieder. Die Alternative: Pflegen Sie die Nagelhaut regelmäßig! Es gibt entsprechende Nagelbett-Cremes, die sich super eignen und die rissige, trockene Haut beruhigen. Lassen Sie sich für die rezeptfreien Cremes in Ihrer Apotheke beraten. Ich empfehle, die Nägel damit regelmäßig einzucremen. Das kann man entspannt vor dem Fernseher oder vor dem Schlafengehen machen, so zieht die Creme gut ein. Nach ein bis zwei Wochen reguliert sich das Wachstum der Haut, sie heilt und wird wieder weicher. Noch ein Tipp: Beim Nägelschneiden darauf achten, nicht bis ins Nagelbett zu kürzen. Stattdessen die Nägel lieber gerade abschneiden und die Seiten im Anschluss feilen – so schonen Sie die Nagelhaut.

Ich bekomme Altersflecken an den Händen. Was kann ich dagegen tun?

Antwort von Marta Sommerkamp, Apothekerin aus Straelen:

Die ersten Altersflecken bilden sich meistens im Alter zwischen 40 und 50 Jahren. Gerade an Stellen, die über Jahre oft der Sonne ausgesetzt sind, formen sich die Pigment-Ansammlungen. Das ist normal, denn der Körper produziert dort mehr Melanin, wodurch sich die Flecken bilden. Es ist wichtig, die Haut an den sonnenbelasteten Stellen gut zu schützen. Dafür eignet sich Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, also 50 oder 50+. Außerdem gibt es inzwischen viele Handpflege-Produkte, die die Melanin-Produktion hemmen und die Flecken wieder aufhellen. Fragen Sie einfach in Ihrer Apotheke nach. Möchten Sie die Flecken bei einer Laser-Therapie entfernen, lassen Sie sich bitte in Ihrer Hautarzt-Praxis beraten. Generell gilt: Sie können jederzeit bei Ihrem Haus- oder Hautarzt ein Hautkrebs-Screening durchführen lassen – nutzen Sie das Angebot.

Meine neue Partnerin schnarcht extrem laut und ist sich dessen nicht bewusst. Wie kann ich sie da­rauf ansprechen, ohne einen Konflikt zu riskieren?

Antwort von Alexandra Hartmann, Paartherapeutin aus München:

Konflikte meiden, das ist kein gutes Fundament für eine gesunde Beziehung. Vor allem, wenn Sie erst seit Kurzem mit Ihrer Partnerin zusammen sind. Man kann Streit in Partnerschaften nicht verhindern. Versucht man das, riskiert man viel mehr, weil sich die Wut über Wochen und Monate anstaut. Zum Schnarchen: Sprechen Sie das Thema an und finden Sie gemeinsam eine Lösung. Vielleicht weiß Ihre Partnerin noch gar nichts von ihren Schlaflauten. Dann kann Sie bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt nach der Ursache fragen. Alternativ können Sie in getrennten Zimmern schlafen oder Ohr-Stöpsel beim Schlafen tragen. Kommen Sie gemeinsam auf einen Nenner und ganz wichtig: Reden Sie darüber und schweigen Sie nicht.

Bei Vorträgen habe ich oft starke Schweißausbrüche. Das ist mir vor den Zuhörenden sehr unangenehm. Was soll ich machen?

Antwort von Dr. Nicolas Hümmler, Facharzt aus Freiburg:

Ihre Schweißausbrüche bei wichtigen Präsentationen haben vermutlich einen psychischen Auslöser – die Emotion. Sie sind von der Situation gestresst, das triggert das Schwitzen. Salopp gesagt, gibt es nur eine Möglichkeit: Sie müssen sich psychisch von der Stress-Situation entkoppeln. Das können Sie üben. Bereiten Sie sich auf Ihren Vortrag vor, gehen Sie ihn zu Hause ein paarmal durch oder versuchen Sie es mit Atemübungen. Eventuell hilft Ihnen ein Verhaltens-Coach. Ansonsten eignen sich frei verkäufliche Aluminium-Deos. Sie blockieren die Schweißdrüsen bis zu einem gewissen Grad. Tragen Sie lockere, atmende Kleidung – am besten dunklen Stoff, da sieht man die Schweiß­flecken nicht so leicht.