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Der Einsatz von Antibiotika in der Tiermedizin ist im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen – um rund zehn Prozent auf 540 Tonnen. Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nimmt die Menge der eingesetzten Antibiotika seit Jahren ab. Das hängt dem Landwirtschaftsministerium zufolge auch mit dem Rückgang der Nutztierzahlen zusammen, vor allem bei Schweinen. Besonders erfreulich: Erneut wurden weniger Fluorchinolone, Cephalosporine der dritten und vierten Generation sowie Colistin abgegeben – alles Antibiotika, die für die Therapie beim Menschen als besonders wichtig eingestuft werden. Antibiotika werden vor allem in der Massentierhaltung eingesetzt, um zu verhindern, dass ein infiziertes Tier in einem Stall weitere Tiere ansteckt. Das kann dazu führen, dass Krankheitserreger Resistenzen bilden und herkömmliche Antibiotika auch bei Menschen keine Wirkung mehr zeigen. Um das zu verhindern, sind allerdings europaweite Restriktionen für die Anwendung von Antibiotika bei Tieren nötig. Diese stehen noch aus.


Quellen:

  • Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL): Abgabemengen von Antibiotika in Tiermedizin gehen weiter zurück, Weiterer Rückgang auch bei Fluorchinolonen, Cephalosporinen der 3. und 4. Generation sowie bei Polypeptidantibiotika. Online: https://www.bvl.bund.de/... (Abgerufen am 21.08.2023)