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Ich, weiblich, finde, mein Intimbereich riecht unangenehm. Habe ich mir eine Infektion eingefangen?

Antwort von Dr. Ivana Krizic, Gynäkologin aus Frankfurt:

Ein unangenehmer Geruch im Intimbereich deutet meist auf eine sogenannte bakterielle Vaginose hin. Sie entsteht dadurch, dass Bakterien, die natürlicherweise im Bereich der Vagina siedeln, aus dem Gleichgewicht geraten. Viele Frauen bemerken einen fischigen Geruch im Scheidenbereich und haben vermehrt weiß-gelblichen Ausfluss. Die bakterielle Vagi­nose ist kein klassischer Infekt. Aber sie erhöht zum Beispiel das Risiko für eine Entzündung der Schleimhaut des Gebärmutterhalses oder der Eileiter.

Deshalb ist es wichtig, vorzubeugen und die bakterielle Vaginose zu behandeln. Und: Reinigen Sie Ihren Intimbereich mit Wasser. Normale Seife kann die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht bringen. Spezielle Wasch­lotionen für den Intimbereich sind in Ordnung. Eine Kur mit Milchsäurebakterien, die in die Scheide eingeführt werden, kann dabei helfen, die Vaginalflora wieder aufzubauen. Schmerzt oder juckt es im Bereich der Vagina, ist manchmal eine antibiotische Salbe nötig. Lassen Sie Ihre Symptome daher gynäkologisch abklären.

Meine Tochter, 15, hat immer wieder starken Durchfall. Könnte das Morbus Crohn sein?

Antwort von Prof. Dr. André Hörning, Kindergastroenterologe aus Erlangen:

Regelmäßiger Durchfall ist tatsächlich ein Warnzeichen und kann auf eine chronische Darmerkrankung wie Morbus Crohn hinweisen. Aber: Nicht jede Magen-Darm-Verstimmung ist gleich ein Grund zur Panik. Beobachten Sie die Symptome Ihrer Tochter genau und lassen Sie sie von ihrer Kinder- und Jugendärztin oder ihrem Arzt untersuchen. Vor allem, wenn der Bauch stark schmerzt, Ihre Tochter ungewollt an Gewicht verliert oder ihr Körperwachstum stagniert, sollten Sie hellhörig werden. Auch ein regelmäßiger nächtlicher Durchfall ist ein Warnzeichen, das unbedingt ärztlich abgeklärt werden muss. Ist der Stuhl blutig, gehen Sie bitte sofort zum Arzt. Das kann ein Anzeichen für eine chronische Dickdarmentzündung sein.

Ich habe viel abgenommen und nun Hautlappen am Körper. Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine OP?

Antwort von Petra Heinevetter, Patientenberaterin aus Berlin:

Wie so oft kommt es bei dieser Frage auf den individuellen Fall an. Grundsätzlich gilt: Die Krankenkasse zahlt die Operation nur, wenn die Hautlappen als behandlungsbedürftig eingestuft werden. Der Eingriff muss also medizinisch notwendig sein. Das heißt: wenn sich zum Beispiel ein Hautpilz zwischen den Hautschichten gebildet hat oder sich die Hautstellen entzünden. Wenn Sie die Hautlappen lediglich als kosmetisch störend empfinden, handelt es sich um eine Schönheitsoperation. In diesem Fall trägt die Krankenkasse die Kosten in der Regel nicht. Lassen Sie sich bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über die Möglichkeiten einer OP beraten. Danach kann ein Antrag auf Übernahme der Kosten gestellt werden.