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Wie wirkt Dapagliflozin?

Dapagliflozin senkt den Blutzucker, indem es die Ausscheidung von Glukose über den Harn fördert. Zugelassen ist die Arznei für die Typ-2-Diabetes-Einzeltherapie bei Metformin-Unverträglichkeit sowie in Kombination mit anderen Blutzuckersenkern einschließlich Insulin.

Neben- und Wechselwirkungen von Dapagliflozin

  • Zur Unterzuckerung kann es kommen, wenn gleichzeitig Insulin oder Sulfonylharnstoffe angewendet werden. Warnzeichen sind Schwitzen, Blässe, Herzrasen und Zittern. Weitere Nebenwirkungen sind Genital- und Harnwegsinfektionen – achten Sie auf gute Intimhygiene. Schwindel und Rückenschmerzen können auch auftreten. Selten ist die Ketoazidose, eine Übersäuerung des Blutes. Typische Symptome sind trockene Haut oder Schleimhäute, starker Durst, ein Azeton-Geruch der Atemluft (ähnlich wie Nagellack). Bei Verdacht: Notarzt unter 112 rufen.
  • Dapagliflozin kann den harntreibenden Effekt von bestimmten Wassertabletten (Diuretika) erhöhen, da beide die Ausscheidung von Flüssigkeit über die Nieren fördern. In der Folge kann es zu Wassermangel (Dehydrierung) und zu niedrigem Blutdruck kommen. Alle bekannten Neben- und Wechselwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage.

Nutzen Sie auch unseren Wechselwirkungs-Check.

Wussten Sie, dass …

… Herzschwäche mit Dapagliflozin behandelt werden kann? Dieser Wirkstoff gehört zu den vier Substanzgruppen, die bei bestimmten Formen der Herzschwäche verschrieben werden. Er verlangsamt das Fortschreiten der Erkrankung und verbessert das Wohlbefinden.

Das Wichtigste zu Dapagliflozin auf einen Blick

  • Einnahme: Die Einnahme von Dapagliflozin ist nicht an die Mahlzeiten gebunden und erfolgt einmal täglich. Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit, am besten einem Glas Wasser, ein.
  • Unterzuckerung selten: Der Wirkmechanismus von Dapagliflozin ist insulinunabhängig und behindert die körpereigene Glukoseproduktion nicht. Eine Unterzuckerung ist daher sehr selten bei Personen, die ausschließlich Dapagliflozin als Blutzuckersenker nehmen.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Ob die Substanz dem Ungeborenen schadet, ist noch unklar. Daher sollte die Behandlung bei Schwangerschaft abgebrochen werden. Aufgrund fehlender Daten wird auch von einer Anwendung in der Stillzeit abgeraten.

Quellen:

  • Aktories K, Flockerzi V, Förstermann F et al. : Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. In: Elsevier 01.01.2022, 13: 618-619
  • Geisslinger G, Menzel s, Gudermann T et al. : Mutschler Arzneimittelwirkungen. In: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 01.01.2020, 11: 677-679