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Wie wirkt Clarithromycin?

Der Arzneistoff Clarithromycin hindert Bakterien daran, sich weiter zu vermehren, und tötet sie ab. Das Mittel wirkt vor allem auf Erreger, die Atemwege infizieren, zu Entzündungen der Haut führen oder Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich verursachen.

Neben- und Wechselwirkungen

  • Clarithromycin kann einige Nebenwirkungen hervorrufen, etwa Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall. Auch übermäßiges Schwitzen und Hautausschläge sind möglich. Zu den häufigeren Nebenwirkungen zählt außerdem Schlaflosigkeit. Der Wirkstoff kann auch Herzrhythmusstörungen auslösen und Leberprobleme verursachen. Treten belastende Nebenwirkungen auf, unbedingt ärztlichen oder pharmazeutischen Rat einholen.
  • Clarithromycin kann zu zahlreichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten führen. Wenn etwa Arzneien wie Chinidin eingenommen werden, die den Herzrhythmus beeinflussen, kann das vermehrt zu Herzbeschwerden führen. Auch die Kombination mit manchen Diabetes-Medikamenten ist nicht optimal. Hier erhöht sich das Risiko für zu niedrigen Blutzucker. Informationen über weitere Wechselwirkungen erhalten Sie bei Ihrer Ärztin oder in der Apotheke. Nutzen Sie auch unseren Wechselwirkungs-Check.

Wussten Sie, dass …

… auch der Magen von dem Antibiotikum profitieren kann? Bei Infektionen der Magenschleimhaut mit dem Erreger Helicobacter pylori kann Clarithromycin zusammen mit einem weiteren Antibiotikum und einem Magensäureblocker eingesetzt werden. Es wird dann in der Regel für etwa zehn Tage verordnet.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Vollständige Einnahme: Clarithromycin genau nach ärztlicher Anweisung einnehmen und die Therapie nicht vorzeitig auf eigene Faust beenden! Nur so kann eine Infektion sicher ausgeheilt werden.
  • Auto fahren und Maschinen bedienen: Das Antibiotikum kann in manchen Fällen Schwindel und Verwirrung auslösen. Wer Clarithromycin einnimmt, sollte sich daher nicht hinters Steuer setzen oder Maschinen bedienen.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Clarithromycin wird während der Schwangerschaft nur nach genauer Abwägung von Nutzen und Risiken verordnet. Während der Stillzeit verschreiben Ärztin oder Arzt es in der Regel nicht, weil der Wirkstoff in die Muttermilch übertritt und beim Säugling Beschwerden auslösen kann.


Quellen: