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Schnell ist es bei kleinen Kindern passiert: gestolpert, runtergepurzelt, hingefallen. Da sind Knie, Hände und Finger schnell mal lädiert. Pflaster helfen. Wir stellen die wichtigsten vor.

Gelpflaster

Sterile Pflasterauflage, klebt direkt auf der Wunde, schafft feuchtes Klima, wasserabweisend (duschen ist damit möglich)

Wofür? Oberflächliche Schürfwunden

Wann wechseln/entfernen? Nach circa sieben Tagen. Früher wechseln, wenn sich eine große Gel-Blase mit viel Flüssigkeit bildet

Wie geht’s ab? Meist lösen sich die Ränder bereits nach einer Woche. Vorsichtig und langsam abziehen. Achtung, frisch gebildete Haut ist sehr empfindlich, kann leicht neu aufreißen

Sprühpflaster

Wird direkt auf die Wunde gesprüht und schützt als durchsichtiger Film vor Keimen und Schmutz. Atmungsaktiv, bedingt wasserfest

Wofür? Oberflächliche, trockene Wunden an sehr behaarten Stellen, an denen kein normales Pflaster klebt (zum Beispiel am Kopf). Nicht bei Verbrennungen, infizierten Wunden und im Gesicht verwenden! Kann beim Auftragen leicht brennen

Wann wechseln/entfernen? Löst sich mit der Zeit von selbst auf

Wie geht’s ab? Mit Wasser entfernen

Klammerpflaster/Wundnahtstreifen

Dünne Pflasterstreifen aus reißfesten Fasern, die ohne Polster direkt auf die Wunde kommen, sodass die Wundränder zusammengezogen werden

Wofür? Sehr oberflächliche, kleine Schnitte, nicht stark blutend

Wann wechseln/entfernen? Muss nicht gewechselt werden, löst sich mit der Zeit von allein

Wie geht’s ab? Möglichst von allein nach circa zwei Wochen

Spezial-Pflaster

Normale Pflasterklebestreifen, die noch einen Extra-Nutzen bieten:

Wasserfest: im Sommer sinnvoll, wenn man viel im Wasser ist. Nachteil: meist nicht komplett wasserdicht. Außerdem nicht atmungsaktiv, darunter können sich Keime gut vermehren. Deshalb regelmäßig wechseln!

Sensitiv/hypoallergen: mit besonders hautfreundlicher Wundauflage und Klebstoff, vermindert Hautreizungen durch das Pflaster

Fingerpflaster: besonders dehnbare, schmaler geschnittene Klebestreifen, halten besser am Finger

Mit Silber: für stark infizierte Wunden entwickelt, bei kleinen Verletzungen meistens nicht nötig. Ob die Wundheilung positiv beeinflusst wird, ist fraglich. Vorteil: Silberauflage klebt meist weniger an der Wunde

Immer wichtig

Vor der Versorgung: eigene Hände desinfizieren oder gründlich waschen

Vor dem Kleben: Wunde mit nicht brennendem Spray desinfizieren (Beratung gibt es in der Apotheke)

Kleine Fremdkörper: Splitter, Steinchen etc. entfernen, Schmutzpartikel eventuell mit sterilen Kompressen (zum Beispiel aus der Apotheke) auswischen

Tetanusschutz: Ist er vollständig und aktuell? Wenn nicht, bitte in der kinderärztlichen Praxis nachimpfen lassen, auch bei kleinen Verletzungen!

Damit zu Arzt/Ärztin: Verletzung länger als 1 cm / im Gesicht / bei großen Fremdkörpern / Bisswunden


Quellen: