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Anatomie bei Mann und Frau

Die Brust (lateinisch: "Mamma") besteht aus Drüsen-, Fett-, Bindegewebe und Haut. Zudem verfügt sie über Nerven, Blut- und Lymphgefäße.

Die Brustdrüse selbst setzt sich aus etwa zehn bis 20 verzweigten, unterschiedlich großen Drüsen (Drüsenlappen) zusammen. Sie sind jeweils von Binde- und Stützgewebe umgeben. Jeder dieser Drüsenlappen besteht aus mehreren Drüsenläppchen.

Dort nehmen jeweils die kleinen Milchgänge ihren Ausgang. Auf dem Weg zur Brustwarze vereinigen sie sich zu größeren Gängen. Kurz bevor diese in der Brustwarze münden, erweitern sie sich ein wenig zu den sogenannten Milchsäckchen[1]. Um die eigentliche Brustwarze herum liegt der Warzenvorhof, der üblicherweise etwas dunkler als die normale Haut gefärbt ist.

Die männliche Brust ist im Prinzip genauso aufgebaut. Allerdings entwickelt sie sich in der Pubertät nicht wie die weibliche, weil – beziehungsweise wenn – die dazu notwendigen weiblichen Geschlechtshormone fehlen.

Wachstum und Entwicklung der weiblichen Brust

Sind bei einem Kind Eierstöcke vorhanden, beginnt der Körper in der Pubertät üblicherweise damit, vermehrt weibliche Geschlechtshormone auszuschütten. Östrogen sorgt dafür, dass die Brust wächst und die Drüsengänge sich weiter ausbilden. Auch das Hormon Progesteron trägt dazu bei, dass die Brustdrüse reift. Etwa zwischen dem neunten und zwölften Lebensjahr, beginnen die Brust sich sichtbar zu verändern. Bis zum achtzehnten Lebensjahr ist das Wachstum der Brüste normalerweise abgeschlossen.

Zyklusabhängige Veränderungen der Brust

Auch in der fruchtbaren Lebensphase unterliegt das Brustdrüsengewebe dem Einfluss der weiblichen Geschlechtshormone, Östrogen und Progesteron.

Nach dem Eisprung in der Zyklusmitte weiten sich die Milchgänge leicht und die Drüsenläppchen vergrößern sich vorübergehend. Das Bindegewebe nimmt mehr Flüssigkeit auf, die Brust wird größer, fester, spannt womöglich etwas.

Sinn des Ganzen: Vorbereitung auf eine mögliche Schwangerschaft, auf die Milchproduktion und das Stillen, die eigentlichen Aufgaben der Brust. Stellen, die sich etwas uneben, höckrig oder gar knotig anfühlen, können in der zweiten Zyklushälfte zunehmen und schmerzempfindlich sein. Mit dem Einsetzen der Monatsblutung gehen diese zyklisch bedingten Beschwerden, auch der etwas knotige Charakter des Gewebes, wieder zurück. Wer seine Brust selbst auf Veränderungen abtasten möchte, sollte das daher am besten in den ersten Tagen nach der Periode tun.

Fazit

Die Brust von Männern und Frauen ist anatomisch eigentlich gleich aufgebaut: Aus den Brustdrüsen mit ihren Milchgängen, Fett und Bindegewebe. Die unterschiedliche Entwicklung ergibt sich aus dem Einfluss der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron.


Quellen: