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Sonnengeschützt in Auto, Bus und Bahn? Jein! Denn nicht alle Scheiben schützen zuverlässig vor UV-Strahlen. Seiten-, Rück- und auch Schiebefenster sind meistens so konstruiert, dass sie UVA-Strahlen passieren lassen. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums gibt Tipps, wie man sich vor krebsauslösenden Sonnenstahlen schützen kann – nicht nur hinter Glas.

Was ist UV-Strahlung?

Bei der UV-Strahlung des Sonnenlichts handelt es sich um für den Menschen unsichtbare, elektromagnetische Wellen mit unterschiedlicher Energie. Die hochenergetischen UVC-Strahlen erreichen uns nicht, denn die Ozonschicht lässt sie nicht durch. Anders ist das bei den energieärmeren UVA- und UVB-Strahlen. Sie gelangen durch die Erdatmosphäre und können Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Linsentrübung in den Augen verursachen. Auch für die Entstehung der meisten Formen von Hautkrebs sind sie der Risikofaktor Nummer eins.

Kommt UV-Strahlung durch jedes Glas hindurch?

Inwiefern uns die schädlichen UV-Strahlen durch Fensterscheiben erreichen, hängt auch von der Art der Verglasung ab. Verbund-Sicherheitsglas mit eingearbeiteten Folien filtert die schädlichen UVA- und UVB-Strahlen aus dem Sonnenlicht heraus. Die Gefahr für einen Sonnenbrand oder Schlimmeres verringert sich daher erheblich.

Anders sieht es bei sogenanntem Einscheibenglas aus. Hier liegt die Durchlässigkeit für UVA-Strahlen bei etwa 60 Prozent. Das heißt: Wer sich längerfristig der Sonneneinstrahlung durch diese Verglasung aussetzt, riskiert Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und auch Krebs. Je länger man dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, desto größer ist das Risiko.

Können Autoscheiben schützen?

Windschutzscheiben von Autos werden meistens aus Verbund-Sicherheitsglas hergestellt. Hier besteht demnach so gut wie keine Gefahr, dass UV-Licht durchkommt. Scheint die Sonne aber von der Seite oder von hinten ins Auto, besteht sehr wohl ein Risiko für vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs, da in Seiten- oder Rückfenstern oft die UV-Schutzfolien fehlen.

In Ländern mit langen und geraden Straßen, wie beispielsweise den Highways in den USA, ist die Gefahr besonders groß. Aber auch in Deutschland sind Schutzmaßnahmen empfehlenswert, vor allem bei längeren Fahrten und wenn Kinder mitfahren, denn ihre Haut ist sehr empfindlich gegenüber UV-Strahlung.

Welche Maßnahmen sind geeignet?

Mögliche Lösungen des Problems: Das Anbringen von Scheibenrollos, Sonnenblenden und UV-Folien. Aber Vorsicht, an den vorderen Seitenscheiben, also im 180-Grad-Sichtbereich des Fahrers, sind diese Schutzvorrichtungen nicht zulässig. Außerdem ist in diesem Bereich auf leichte, aber körperbedeckende Kleidung zu achten zusätzlich zum Einsatz von Sonnencreme. Weitere Informationen zur UV-Strahlung und zum Schutz vor Hautkrebs finden sich auch auf der Internetseite des Krebsinformationsdienstes.